Aus Protest gegen ihre Unterkunft Asylbewerber campieren vor Garmischer Landratsamt -- WERTHEIM

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Date Posted: 08:27:15 05/02/15 Sat
Author: Garmisch-Partenkirchen
Subject: Aus Protest gegen ihre Unterkunft Asylbewerber campieren vor Garmischer Landratsamt

Aus Protest gegen ihre Unterkunft
Asylbewerber campieren vor Garmischer Landratsamt

Garmisch-Partenkirchen - Um gegen die zugewiesene Unterkunft zu protestieren, campieren elf Fl�chtlinge seit drei Tagen vor dem Landratsamt. Eine L�sung gibt's derzeit nicht.

Die sieben Frauen, darunter eine Hochschwangere, und vier M�nner sind verzweifelt und haben vor allem gro�e Probleme, sich zu verst�ndigen. �Sie sind hierhergekommen, um Freiheit zu finden�, erkl�rt Djabbar Mirza. �Bisher war das vergeblich.� Der Iraker unterst�tzt die Fl�chtlinge aus Eritrea bei ihrem Protest, �bersetzt, soweit es ihm m�glich ist. Und er teilt ihr Anliegen. Auch er f�hlt sich in der Unterkunft im fr�heren Hotel Hirth in Grainau nicht wohl. Auch er kommt mit dem Essen nicht zurecht, w�rde gerne selber kochen.

Dazu kommt, dass die Frauen Angst vor einem Mann haben, der ebenfalls in dem idyllisch gelegenen Haus an der Loisachstra�e wohnt. �Er bel�stigt sie�, �bersetzt Mirza, was ihm die aufgebrachten 23- bis 25-J�hrigen erz�hlen.

Eine L�sung scheint nicht in Sicht. Angebote von Seiten des Landratsamtes, vor�bergehend im ehemaligen Patton-Hotel an der Osterfelderstra�e unterzukommen, haben die Afrikaner und Iraker ausgeschlagen. Auch die Ferienwohnung, in die die 30-j�hrige werdende Mutter und � soweit es der Platz zugelassen h�tte � einige der Frauen kurzzeitig h�tten einziehen k�nnen, verweigerten sie. �Ihnen geht�s darum, einen endg�ltigen Weg zu finden�, sagt Mirza.

Die Situation scheint ausweglos. Deshalb hat das Landratsamt bereits Kontakt mit der Regierung von Oberbayern aufgenommen. Im Landkreis wird es nach Auskunft von Stephan Scharf, Sprecher der Kreisbeh�rde, schwierig, eine passende Unterkunft zu finden. �Es kommt nat�rlich auch auf die Kompromissbereitschaft der Asylbewerber an.�

Die signalisieren sie am Mittwochnachmittag � unisono. Ihnen sei durchaus klar, dass sie sich eventuell trennen m�ssten, lassen sie durch Mirza ausrichten. Noch ist allerdings nicht klar, wie es langfristig weitergeht. Und solange duldet das Landratsamt offenbar, dass die Fl�chtlinge vor dem Neubau campieren.

Tanja Brinkmann

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