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Date Posted: Fri, 20 Sep 2002, 10:15:35
Author: Smashin
Subject: Suizidartikel

Selbstmord ist bei deutschen Jugendlichen die dritthäufigste Todesursache, auch wenn die Zahl der Suizid-Toten seit 1975 rückläufig ist. Anders gesagt: "Durch Selbstmord sterben fast so viele Jugendliche wie im Straßenverkehr", wie ein Berliner Beratungsdienst konstatiert.


Mit Selbstmord-Foren im Internet hat die Suizidalität vieler Jugendlicher laut Medienberichten eine weitere Dimension bekommen: Man schaukele sich in der geteilten Isolation vor dem Bildschirm angeblich leicht gegenseitig hoch, bestärke und glorifiziere sich, Gruppendruck entstehe, bis hin zu Sektencharakter.


Beschreibung

Überlegte Reaktionen sind gefordert, weder Panik noch Verdrängen.


Das Web kann Emotionen verstärken

Weltschmerz, doofe Eltern, die einen einfach nicht verstehen können, Liebeskummer, Schulprobleme, soziale Benachteiligung, sexueller Missbrauch, Schläge, Vernachlässigung - alles so alt wie die Erde selbst. Die erste öffentliche Selbstmordwelle unter jungen Leuten wurde bekanntlich nach Goethes "Die Leiden des jungen Werther" (1774) verzeichnet. Ob die Zahl der Selbstmorde in der pluralistischen Moderne wirklich so sprunghaft angestiegen ist, wie einige Konservative meinen, ist zu bezweifeln, galt Selbstmord doch über Jahrhunderte als Sünde und zu vertuschender Makel. Das Tabu wirkt bis heute. Inwiefern fügt das Internet dieser tragischen Konstante der Adoleszenz noch etwas hinzu?


Das Real-Life-Korrektiv fehlt

Ob man in einer innigen Email-Freundschaft die große Liebe zu entdecken glaubt oder wütende Postings in Internetforen hinterlässt - das rechte Maß gerät auch Erwachsenen im Cyberspace leichter aus den Augen. Eine Mutter, die sich in der Eltern- und Betroffeneninitiative Sachsen engagiert, beschreibt die Entwicklung gegenüber REPORT aus ihrem


Blickwinkel so:

"Wenn die Jugendlichen Stress zu Hause haben, sagen wir mal, es ist etwas in der Schule falsch gelaufen und noch zu Hause irgendwas falsch gelaufen. Die Mutter nörgelt natürlich berechtigt, ja. Dann sagen die Kids doch heutzutage oder es sagt auch jeder Mensch mal diesem Alter zwischen vierzehn und achtzehn: Ja Mutter, wenn du weiter nörgelst, dann bringe ich mich irgendwann mal um, du wirst schon sehen, was du davon hast. So."

"Und früher mussten die um die Ecke gehen, Freund oder Freundin das erzählen, und dann ist ihnen schon wieder was Neues begegnet. Jetzt gehen die in ihr Jugendzimmer, sehen den Computer, und jetzt kommt dieser Kurzschluss noch mal: Selbstmord, nur das Wort. Gib das doch mal in die Suchmaschine ein. Dann ist man mit drei Mausklicks, mehr braucht man nicht, schon drin."


Bislang kein Eingreifen

Laut REPORT-Mainz-Sendung vom 6. August 2001 unternimmt das Bundesfamilienministerium bislang noch nichts gegen solche Suizidforen. Denkbar wäre beispielsweise eine spezielle bundesweite Task Force, die sich darum bemüht, den Kontakt zu gefährdeten Jugendlichen herzustellen bzw. im Extremfall ihre Identität aufzudecken und sie in psychiatrischen Gewahrsam zu bringen, um sie erst einmal vor sich selbst zu schützen - so unschön das ist. In Österreich haben die Ministerien für Schule, Familie und Inneres bereits Vorbereitungen getroffen, um unbürokratisch eingreifen zu

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