deeper than death -- Suizid Selbsttoetung Freitod

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Date Posted: 02:54:08 10/08/01 Mon
Author: DARK
Subject: deeper than death

ich war endlich nach langer pause (ich wollte mir eben m�glichst lange einbilden, da� eine therapie was bringt) bei meiner therapeutin, von der ich so �berzeugt WAR.
es war unglaublich. ich fing an zu schildern, da� sie sich nicht t�uschen sollte, wenn ich viel zu positiv r�berkomme, weil ich einfach andauernd freundlich wirke, eine ungewollte maske. jahrelang alles unterdr�ckt, bis ich nicht mehr f�hig bin zu weinen. nichts mehr f�hlen. 11. september, ich vor dem fernseher, null betroffenheit. oder vor zwei jahren, telefonanruf, vater auf intensivstation, null erschrecken. alles kommt nur ged�mpft durch die gro�e abwehrmauer, die ich um mich gebaut habe. vor jahren war das noch ganz anders. die reaktion der therapeutin darauf: KEINE. nichts. keine notizen, kein wort, desinteressiertes schweigen.
danach habe ich eben geschildert, was ich momentan so alles mache. daheim nur l�gen, alibi-lernen. f�r nichts mehr lust. alle klausuren absichtlich mit 5,0 verhauen. bis nachmittags im bett liegen. ohrenbet�ubende musik h�ren. sinnlos nachts durch die gegend irren. die reaktion der therapeutin darauf: "ich habe die l�sung. das nennt man depression." ach nee. stolz hat sie dann ihr auswendiggelerntes fachwissen heruntergebetet. und auch geile l�sungswege: aktiv werden. zimmer aufr�umen, essen kochen, kino, waldspaziergang, lesen,... und mir f�llt jeweils nur ein viel zu leises protestierendes "was soll das denn bringen?" ein. als h�hepunkt der absurden vorschl�ge: shoppingtour. "ich brauch nichts." "ah dann bist du gl�cklich, menschen, die nichts brauchen, sind gl�cklich." schei�e pur. und ich nur sprachlos zu dieser verarschung. wie immer.
zum rest der stunde ist nicht viel zu sagen. es ging dann nur noch auf primitivniveau um kinofilme und belanglosen m�ll.
auch bei der terminvergabe war ich unf�hig, mich zu wehren, ich wollte keinen mehr. "ich kenne meinen semesterplan noch nicht, deshalb macht ein weiterer termin keinen sinn. ich melde mich." tja, eine minute sp�ter hatte ich dann doch einen termin. "damit du nicht schon um 9 uhr, wenn ich telefonische sprechzeiten habe, aufstehen mu�t, sondern sch�n lang schlafen kannst." das war die letzte verarschung. du siehst mich nicht mehr.
gratulation, du hast es endg�ltig geschafft, mir zu zeigen, wie bl�d ich gewesen bin, eine psychotherapie zu beginnen. purer schwachsinn. die letzte hoffnung zerbrochen. ich kann nat�rlich noch zehn therapeuten durchprobieren, die doch alle gleich sind. da gibt es nat�rlich nur das problem, da� mein vater sich querstellt. ich m��te meinen eltern die wahrheit sagen, wie es mir wirklich geht. und diesen fehler mache ich bestimmt nicht noch mal. therapie, dumm rumlabern, macht keinen sinn, wenn ich dauernd unf�hig bin, sinnvolle gedanken zu finden. gerade nur dazu f�hig, grammatikalische einigerma�en korrekte s�tze zusammenzubauen. und diese m�hsam aneinandergereihten wortbrocken machen dann keinen sinn. jede therapie ist also sinnlos f�r mich.
in meinem leben gibt es ab jetzt nur noch endg�ltigen stillstand. ein leben lang das machen, was mir keinen spa� macht. weiterstudieren. ein studium, das mich bisher in keinem augenblick fasziniert hat, bei dem ich nur lerne, weil irgendwann eine klausur kommt. weiterexistieren. daheim woche f�r woche wie ein kleinkind behandelt werden. "wir gehen jetzt kurz einkaufen. macht es dir wirklich nichts aus, wenn du jetzt mal kurz allein bist? wenn es an der haust�r klingelt, nicht aufmachen." wie oft habe ich das schon geh�rt. meine gespr�che werden immer nur "hallo" und "bye" sein. lustig vor mich hinverbl�den. irgendwann fange ich dann wohl an, mich so wie meine 30j�hrige schwester zu benehmen, die neuerdings durchs haus patrouliert, dauernd �berpr�ft, ob der herd ausgeschaltet ist und die stecker von den hifi-ger�ten nach abschalten auch aus der steckdose gezogen wurden. so eine absolute schei�e. mein leben ist und wird immer mega-schei�e sein.
es gibt keine alternative.

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