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Date Posted: 23/11/06 16:14
Author: Luna
Subject: Re: -----------
In reply to: just 's message, "-----------" on 23/11/06 4:06

liebe justine,

was kann ich dir schreiben?

halt durch, es kommen auch wieder *bessere* zeiten!?

obwohl ich das natürlich hoffe und sogar auch glaube, ist mir klar wie platt das klingt und dass das warten oder draufhinarbeiten auf *bessere zeiten* enorm schwer und ewig sein kann und das *besser* das dann kommt eventuell gar nicht gut genug ist und gegebenenfalls noch viel zu kurz sein kann.

und auf etwas zu hoffen (wie z.b. ein besseres lebensgefühl) was immer nur für höchstens kurze zeit eintritt macht mürb und ist ein blöder kreislauf.

meine größte hoffnung momentan ist, dass du dich eventuell doch noch auf dem weg nach oben befindest und nur einen rückrutscher nach unten hast und vielleicht wieder weiter gehen kannst? doch wieder thera und betreuung aufnehmen irgendwann? aber ich weiß es nicht, ob das für dich mom überhaupt ein möglicher gedanke ist.

einer meiner psychologen meinte mal, man solle sich auch nicht so sehr unter druck setzen und wenn es zeiten gibt in denen man nicht kämpfen kann, dann eben nicht kämpfen. er meinte sogar ich solle einfach in meinem bett liegen dürfen und depri sein. klingt erstmal komisch/erschreckend finde ich, aber die vorstellung kämpfen zu müssen zu der zeit als ich den psychologen aufsuchte hätte mich erst recht in den sui getrieben und am wohlsten (wenn man da überhaupt von *wohl* sprechen kann) habe ich mich damals einfach wirklich in meinem bett gefühlt, verkrochen vor allem. nur weiß ich nicht wie lange sowas möglich ist.

ich finde es gut, dass du hier gepostet hast, obwohl du dich oft sprachlos fühlst bzw. keinen sinn siehst in worten.

mir geht es momentan auch etwas schlechter. und mir wurde gestern nacht auch wieder bewusst: da ist kaum jemand mehr zum reden, falls es jetzt einreißen sollte. und ich möchte eigentlich auch gar nicht mehr so drüber reden was wieder los ist und wie ich mich fühle. lieber verdrängen, abschalten. und vor allen dingen mag ich mich nicht mehr jammern hören und sehen wie andere menschen davon abgeschreckt oder runtergezogen werden. (ich weiß im chat war das oft problemlos, aber real nicht)

aber was kommt, wenn man nicht mehr drüber redet? wo geht es hin? wie hält man es aus? was ersetzt das verständnis und den trost und halt den wir uns alle immer gegeben haben?

auch wenn jeder es individuell anders empfindet, auch wenn ich *bessere* zeiten hatte in den letzten monaten, bilde ich mir ein so gut nachvollziehen zu können was du schreibst.

ich weiß nicht mit welchen worten ich dir helfen kann. ich schreibe einfach meine gedanken runter. und einer davon ist, dass ich dich sehr mag und dass ich denke du bist ein großartiger mensch und dass ich trotz allem glaube du kannst wieder hochkommen, da du schon so viel bewerkstelligt hast. auch wenn es verständlich ist, dass du nach allem was du erlebt hast,jetzt keine kraft und motivation mehr zu haben scheinst und der gedanke daran, dass es irgendwann reicht ebenso verständlich ist.

hab dich lieb,

luna










>wieder da, wo ich herkomme. habe es ja wirklich
>versucht, mein leben in den griff zu bekommen, ins
>leben zu kommen. aber das ganze jahr lief völlig
>daneben, zu viel um es zu erzählen. und sylvester hab
>ich noch gedacht, nächstes jahr kann es nur besser
>werden. hab ich aus dem verdammten leben immer nocht
>nichts gelernt? wenn man denkt, es geht nicht mehr
>tiefer, dass es sehr wohl noch tiefer geht? das das
>leben ein kampf ist von a - z und hoffnung nur eine
>illusion? ich habe das gefühl, ich bin heute noch
>weiter unten als zu den ärgsten zeiten in den
>suiforen. hoffnungslosigkeit, leere, keinen boden
>unter den füssen, resignation, der wunsch nach dem
>endgültigen frieden. wie damals. der unterschied zu
>heute? heute habe ich kaum noch kontakte, weder
>virtuell noch real. alles scheint gesagt zu sein,
>keine worte mehr. fühle mich unwohl beim kontakt mit
>anderen, verkrieche mich in der wohnung, habe eine
>regelrechte scheu vor menschen. fühle mich in
>gegenwart anderer so anders, nicht dazugehörend,
>fremd. es ist so schwer, gespräche zu führen. über was
>auch? über die nichtigkeiten des lebens? hader mit mir
>selber, mit der welt, mit den menschen. das leben
>wiedert mich an. je mehr ich versucht habe, irgendwie
>im leben klar zu kommen, desto klarer wurde mir das.
>ich will nicht mehr ins leben rein. aber ich kämpfe
>wohl immer noch, sonst würde ich kaum an meinem
>schläppie sitzen und sinnlose spiele spielen und
>dieses posting tippen sondern zwei meter unter der
>erde liegen. und die gewissheit, dass ich eh an
>altersschwäche sterbe *nachhelf mit ungesunden
>lebensstil* weil ich eh zu feige bin für den suizid.
>ständig denke ich an die von uns, die gegangen sind
>und der pure neid kommt auf. warum kann ich es nicht?
>ist der leidensdruck immer noch nicht hoch genug? ich
>würde am liebsten nur noch schreien und meinen kopf an
>die wand hämmern. aber kein ton kommt über die lippen,
>wenn ich weine, dann ein paar tränen. nicht mal mehr
>cutten geht so wirklich. erst hab ich mich immer mehr
>aus der realen welt zurückgezogen, dann aus dem inet,
>und nun ziehe ich mich immer mehr in mich zurück. am
>wohlsten fühle ich mich in der wohnung mit lela und
>den katzen. allein zu hause ist der horror, die
>wohnung verlassen zu müssen ebenfalls. und kann keine
>hilfe annehmen. thera nach wenigen stunden
>abgebrochen, häusliche betreuung nach nicht mal einer
>woche...konnte es nicht aushalten. will auch nicht
>mehr, es ist eh so zwecklos. trotz aller dinge welche
>ich schon probiert habe, ist es seit 30 jahren nicht
>anders. die hab ich überlebt, werde es die nächsten 30
>wohl auch "schaffen".
>just

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