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Date Posted: 7/10/12 15:06:10
Author: Larissa
Subject: Re: Lara: Im Urlaub bestraft - ein gerechteres Ende
In reply to: C 's message, "Lara: Im Urlaub bestraft" on 22/09/12 5:17:52


> „Überstanden“, sagte ihre Mutter dann.
>Sie strich ihrer schluchzenden Tochter vorsichtig über
>den Rücken. Schließlich hatte sich Lara beruhigt und
>stand wieder auf.

Ihr war etwas eingefallen. Vor einigen Jahren hatte es schon mal im Urlaub Haue für sie gegeben, und damals hatte auch das richtige Strafinstrument gefehlt, das war damals die Haarbürste. Ihr Vater hatte damals festgelegt: Weil ihre Mutter die richtige Haarbürste nicht eingepackt hatte und nun Zeit und Geld für die Suche nach einer Ersatz-Haarbürste eingesetzt werden mußten, wurde Lara ein Viertel der an sich verdienten Strafe erlassen. Ihr Vater hatte damals vieldeutig gesagt: "Auf dieses Viertel werde ich heute Abend bei deiner Mutter zurückkommen."

Nun, das war lang her, aber Lara fand das auch jetzt noch richtig. Warum hatte sie heute diesen peinlichen Einkauf und auch noch mit ihrem Geld hinter sich bringen müssen, wo es doch ihre Mutter war, die den Kochlöffel nicht mitgenommen hatte? Je länger Lara darüber nachdachte, um so mutiger wurde sie.

"Mutter, damals mit Vater im Urlaub haben wir das anders geregelt, nicht wahr?" Lara war ganz überrascht, als ihre Mutter jetzt plötzlich einen etwas roten Kopf bekam. Lara nahm das als Ermutigung, noch nachzulegen: "Aber jetzt habe ich alle 40 Schläge bekommen, und das ist irgendwie ungerecht." Und dann machte sie auch noch die Stimme ihres Vaters nach: "... auf dieses Viertel werde ich heute Abend zurückkommen."

Ihre Mutter seufzte, auch in der Erinnerung an ihren Vater, der längst einem jungen Flittchen gefolgt war.
"Lara, irgendwie hast du recht, aber nun können wir die Haue nicht mehr rückgängig machen. Und Dein Vater ist ja auch nicht mehr da."
Warum Lara nun noch mehr auftrumpfte, wußte sie selber nicht - es war spontan.
"Aber was man zuviel bekommen hat," rief Lara zu ihrer eigenen Überraschung, "kann man zurückgeben."

Plötzlich schwiegen beide. Beiden war klar, daß nun etwas folgen mußte - entweder Lara kriegte noch was hinten drauf, weil das, was sie gesagt hatte, so frech war - oder Lara hatte recht, dann ... - tja, der Vater war ja weg.

Das Schweigen war für Lara unerträglich lang, und sie fing plötzlich wieder leise zu weinen an. Nun konnte sich auch ihre Mutter nicht mehr halten, und Mutter und Tochter lagen sich in den Armen. Nach viel gegenseitigem Trösten und Streicheln sagte die Mutter endlich wieder etwas:

"Oh je, dann gib mir", sie stockte, "das Viertel zurück. Und gleich dazu das, was damals Vater erledigt hat."

Lara war völlig baff. Das hatte es wirklich noch nicht gegeben. Aber ihre Mutter hatte nun schon den Tonfall, den sie üblicherweise vor Bestrafungen verwendete. "Hier ist der Kochlöffel." Wie sonst, war es wohl nicht sinnvoll, zu wiedersprechen.

Als bald danach Mutters Po frei war, hatte Lara schnell raus, wie sie den Kochlöffel am besten einsetzen konnte. Und es flossen nochmals einige Tränen. Vor allem, als Lara verkündete, dass auch bei ihrer Mutter die letzten Schläge auf die Oberschenkel kommen. Und so geschah es auch - als Lara sich erinnerte, wie weh es ihr getan hatte, machte es ihr fast Spaß, das nun zurückzugeben.

Dann aber war es vorbei, und für den Rest des Urlaubs faßte weder Tochter noch Mutter mehr den Kochlöffel an. Dafür der junge Mann aus dem Nachbarzimmer, der zum gemeinsamen Kochen eingeladen war. Aber das ist eine andere Geschichte.

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