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Date Posted: 3/12/22 8:55:58
Author: Phantom
Subject: Loslassen
In reply to: Phantom 's message, "Links+Rechts=Stereo" on 3/12/22 7:45:35

So, ich habe mein betrunkenes Zeug durchgelesen, schwere, peinliche Kost mal wieder.

*seufz*

Was sag ich jetzt dazu, nüchtern?

Es demotiviert mich irgendwie, zieht mich runter.

Wenn ich von "Mann und Frau" (™) anfange, dann wirds gleich nochmal extra peinlich *ein unangenehmes lachen*

Ach, was soll ich dazu noch sagen -.-

Schlimm, dass ich nicht loslassen kann, dann wäre das alles kein Problem und auch kein Thema mehr. Ich lasse ums verrecken diese Themen nicht los. Irgendwas tief in mir gibt das nicht frei, gibt das nicht auf.

Das muss ich aber. Ich muss das alles aufgeben (es tut weh, das zu sagen, wie ich mir schon gedacht habe).

Nun... WARUM tut es weh, Hass aufzugeben, mal ganz platt gefragt?

Dass müsste doch eigentlich was sehr gutes sein?

Warum tut es weh, das alles loszulassen.

Weil ich dann "noch getrennter" bin?

Noch einsamer? Noch verlorener?

Aber das bin ich sowieso schon, das Maximum, die "Deprivations-Sättigung" (Wortspiel -.-), ist längst erreicht.

Warum tut es weh, Hass aufzugeben.

Ich kann direkt fühlen, dass es so ist.

WARUM.

Ist das eine Schein-Agens oder Schein-Macht? Ein Substitut für echte Handlungsfähigkeit?

Ich will keinen Hass in mir haben. Ich will mega gechillt sein, so gefall ich mir am liebsten.

So, ich will zwar schon wieder trinken, aber das muss geklärt werden.

Warum halte ich an Hass fest. Wegen Schmerz. Aber der Schmerz ist sowieso da, das braucht eben seine Jahre.
Warum sollte der Schmerz mehr werden, wenn man Hass loslässt? Wie ein ausrastender Mensch, der am Ende alles einsieht und dann erstmal losheult, was dann das Ende seines Ausbruchs markiert...

Kann der Hass vielleicht, ähnlich wie svv, den Schmerz ÜBERDECKEN? Ich denke ja. Er ist also eine, ich sag das etwas ungern, denn es könnte falsch verstanden werden, 'ego-stabilisierende' Betäubung.

Aber das ist mir alles zu abstrakt und verkopft. Das ist nicht die Sprache des Herzens. Wie sieht das denn nun wirklich aus?

Vielleicht... Habe ich gar nichts anderes mehr, als den Hass. Vielleicht ist das noch das einzige, woran ich mich festhalten kann. So, jetzt muss ich weinen.

Das ist ja absolut schrecklich. Also SO wollte ich niemals werden.

Puhhhhhhhhh.

Das ist nochmal eine Stufe erbärmlicher, als ich überhaupt von mir gedacht hätte. Wow.

Aber Wertung bringt hier gar nichts mehr.

Man muss erstmal den Ist-Zustand akzeptieren. Nein, erstmal überhaupt erkennen können.

Boah, diese beiden Schritte allein können für Menschen schon super-lange dauern und größte Herausforderungen sein, möchte ich dazusagen.

Ich will nicht mehr aus Hass bestehen. Das hat auch nichts mehr mit ganz normaler, natürlicher und gesunder Aggression zu tun, das ist einfach alles zuviel geworden, das ganze Gerümpel in mir.

Ich muss das loslassen, sonst bringt es mich um.

Okay, jetzt habe ich einigermaßen das Warum geklärt, aber es fehlt noch das Wie. Ich hatte ja gehofft, dass sich das eine aus dem anderen ergibt, aber da bin ich mir nicht so sicher.

Nun... Eigentlich ist es ganz einfach (gesagt, als getan). Man lässt den Hass los, in dem man sich dem Schmerz stellt und ihn zulässt. Es ist wie ein verklebtes, eitriges Pflaster, dass unbedingt runter muss, weil sonst alles noch schlimmer werden wird. Aber das Entfernen wird, je nach Größe und Zustand der Wunde, mindestens für einen Moment sehr, sehr wehtun.

Man WILL die Stelle gar nicht anfassen. Um Gottes Willen. Jede kleinste Berührung jagt einem einen Dolch durch das Nervensystem.

Aber der Müll muss ab. Und es muss frische Luft ran...

So und... Wie genau macht man das...

Ich will mich nicht dumm stellen, aber irgendwie komme ich hier nicht mehr weiter.

Ich weiß nicht mal, ob dieser Text wirklich einen Sinn ergibt. Ich hoffe es.

Vielleicht hat es auch mit BEDEUTUNG zu tun. Wenn man etwas wirklich loslässt, verliert es an Bedeutung. Aber dann war ja alles umsonst, als wäre es nie geschehen, als wäre alles... alles... alles... Wie soll ich das aussprechen?

Als wäre alles von Anfang an oder von Anfang bis Ende oder schon immer sinnlos gewesen. Kein Wert. Nihilismus.

Ist das ein Denkfehler oder habe ich das richtig erfasst?
Dass es so eine Art "Verrat an sich selbst und seinen Glaubenssätzen" ist? Kann das sein?

Und man will sich selbst nicht verraten.
Aber ist das korrekt und wahrheitsgemäß erfasst oder wäre hier typisches CBT-Reframing sinnvoll?

Je mehr ich schreibe, dazu, desto "stiller" wird alles um mich herum... Als wenn ich immer tiefer in eine dunkle Höhle gehen würde. Das ist kein gutes Gefühl......

...

Warum brauche ich Hass in mir.

- Um mich stark zu fühlen.
- Um mich groß zu fühlen. (redundant)
- Um eine Form (Abart) der (vermeintlichen) Selbstwirksamkeit wiederherzustellen.
- Um mich selbst um meine authentische Vulnerabilität zu betrügen. (formal)

Blablabla etc, ich mag es lieber Monokausal. Was ist DER Grund?

.......Was ist der größte Schmerz?

Alleingelassen werden. Verlassen werden. Ganz alleine sein, wo vorher etwas (absolut Großartiges) war.
(Mein Augenscheibenwischer springt mal wieder an...).

Ist das Borderline-Spezifisch (ja) oder geht das nicht allen Menschen so? (auch ja)

Hier wird wohl in der Amplitude, in der Intensität unterschieden................

Ach man, ich will nicht dauernd heulen, ich möchte jetzt wirklich wieder Saufen, sorry.

Es tut mir leid. Sorry. Ich mein. Dass ich nur Scheiße schreibe. Ich mein. Dass ich gleich wieder Scheiße schreiben werde. Das kommt voll "schizo" rüber, wie der Volksmund fälschlicherweise sagen würde (Dozieren: Schizophrenie wurde zwar ganz früher mal als "Spaltungsirresein" tituliert, tatsächlich hat es aber nichts mit "Multipler Persönlichkeit", also DIS (MPD) zu tun - zudem habe ich beide Diagnosen nicht - darüber hinaus gibt es auch natürliche, gesunde Facettierungen der menschlichen Persönlichkeit, die man zB unter dem Wort "Ego-State" nachschlagen könnte).

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