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Date Posted: 10:27:08 08/10/10 Tue
Author: imi
Subject: Artikel zum Urheberrecht

"Ohne gesichertes Urheberrecht keine neuen Bücher, keine neue Musik, keine neue Software. Soweit das einhellige Credo von Verlagen, Plattenfirmen und Sofwarefirmen - Rechteverwaltern und -verwertern, die pikanterweise ja meist nicht die Urheber der jeweiligen Werke sind. Das Immaterialrecht am geistigen Eigentum - ein den sonst so gepriesenen Grundsätzen des freien Wettbewerbs im Markt zuwiderlaufendes Monopolrecht - fungiert in dieser Argumentation als Garant für Innovation und gerechtes Marktgeschehen.

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Zu ganz anderen Ergebnissen kommt jetzt der Wirtschaftsjurist Eckhard Höffner in seiner Untersuchung zu "Geschichte und Wesen des Urheberrechts".[1] Höffner analysiert die unterschiedlichen politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen, die zur Herausbildung des Urheberrechts in verschiedenen europäischen Ländern, vor allem Großbritannien - Urheberrecht ab 1710 (Statue of Anne) - und Deutschland - landesweiter Schutz beginnend ab 1837 - führten. Die (teilweise unterschiedlichen) philosophischen und juristischen Begründungen des Rechts nehmen zwar umfangreichen Platz ein, im Zentrum von Höffners Untersuchung stehen aber die Büchermärkte der beiden Nationen.

Die Ergebnisse seiner lange Zeiträume umfassenden empirischen Analyse von Autorenhonoraren, Auflagen und Anzahl der neuen Titel widersprechen den gängigen Ansichten zu Wirkung und Nutzen des Urheberrechts: Während der britische Buchmarkt mit Urheberrecht vor sich hindämmerte, entwickelte sich Deutschland ohne Urheberrecht zur weltweit führenden Buchnation, zum Volk der "Dichter und Denker". Höffners steile These: Nur dank fehlenden Urheberrechts und eines blühenden Verlagswesens - nicht zuletzt für technisch-wissenschaftliche Fachliteratur - konnte sich das Agrarland Deutschland, das an der Schwelle zum 18. Jahrhundert noch mit einem Fuß im Mittelalter stand, zur führenden Industrie- und Wissenschaftsnation entwickeln. Großbritannien, das Mutterland der Industrialisierung, verlor den Anschluss. Erst die Einführung des deutschen Urheberrechts sollte die Blüte des Buchdrucks beenden: Anzahl und Auflage von Neuerscheinungen sanken ebenso wieder wie die Autorenhonorare.

Im Zeitalter von Internet und Smartphone-Apps wirken Druckwerke wie Bücher manchmal fast schon anachronistisch, auch wenn sie sicher nie ganz verschwinden werden. Wie kamen Sie auf die Idee, die Entwicklung des Urheberrechts im Buchmarkt historisch zu untersuchen?"...

etc...


aus heise

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