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Date Posted: 03:03:10 05/28/10 Fri
Author: tony
Subject: Empowerment (Mal geguckt was der Forengründer so getrieben hat)


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Empowerment
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Mit Empowerment bezeichnet man Strategien und Maßnahmen, die geeignet sind, den Grad an Autonomie und Selbstbestimmung im Leben von Menschen oder Gemeinschaften zu erhöhen und die es ihnen ermöglichen, ihre Interessen (wieder) eigenmächtig, selbstverantwortlich und selbstbestimmt zu vertreten und zu gestalten. Empowerment bezeichnet dabei sowohl den Prozess der Selbstbemächtigung als auch die professionelle Unterstützung der Menschen, ihre Gestaltungsspielräume und Ressourcen wahrzunehmen und zu nutzen. Wörtlich aus dem Englischen übersetzt bedeutet Empowerment „Ermächtigung“ oder Bevollmächtigung.

Der Begriff Empowerment wird auch für einen erreichten Zustand von Selbstverantwortung und Selbstbestimmung verwendet; in diesem Sinn wird im Deutschen Empowerment gelegentlich auch als Selbstkompetenz bezeichnet.

Der Begriff Empowerment entstammt der amerikanischen Gemeindepsychologie und wird mit dem Sozialwissenschaftler Julian Rappaport (1985) in Verbindung gebracht.

Empowerment bildet in der sozialen Arbeit einen Arbeitsansatz ressourcenorientierter Intervention. Im Umfeld politischer Bildung und demokratischer Erziehung wird Empowerment als Instrument betrachtet, die Mündigkeit des Bürgers/der Bürgerin zu erhöhen. Empowerment ist auch ein Schlüsselbegriff in der Diskussion um die Förderung des bürgerschaftlichen Engagements. Empowerment als Konzept, das sich durch eine Abwendung von einer defizitorientierten hin zu einer stärkenorientierten Wahrnehmung auszeichnet, findet sich zunehmend auch in Managementkonzepten, in der Erwachsenen- und Weiterbildung, in der narrativen Biografiearbeit und der Selbsthilfe.
Inhaltsverzeichnis
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* 1 Empowerment in der Sozialen Arbeit
* 2 Empowerment und neues bürgerschaftliches Engagement
* 3 Empowerment-Zirkel am Arbeitsplatz
* 4 Information Security Empowerment
* 5 Siehe auch
* 6 Literatur
* 7 Weblinks
* 8 Einzelbelege
* 9 Siehe auch

Empowerment in der Sozialen Arbeit [Bearbeiten]

Das Konzept des Empowerment stellt dem in der Sozialpädagogik/Sozialarbeit noch immer verbreiteten defizitären Blickwinkel auf ein mit Mängeln behaftetes Klientel eine Ausrichtung auf die Potenziale und Ressourcen der Menschen gegenüber. Im Vordergrund dieses Ansatzes steht die Stärkung (noch) vorhandener Potenziale und die Ermutigung zum Ausbau dieser Möglichkeiten. Empowerment im sozialpädagogischen Handlungsfeld versucht also Menschen bei der (Rück-)Gewinnung ihrer Entscheidungs- und Wahlfreiheit, ihrer autonomen Lebensgestaltung zu unterstützen und sie zur Weiterentwicklung zu motivieren. Soweit es sich um die Arbeit mit zum Beispiel alten Menschen, Menschen mit Behinderungen und Menschen mit einer psychischen Erkrankung handelt, kann Empowerment bis zu einem höchst möglichen Maß an Autonomie führen, und die Betroffenen immer wieder motivieren, über erlebte und selbst gesetzte Grenzen hinauszugehen.

In der sozialen Arbeit liegt das Hauptaugenmerk oft auf der subjektzentrierten bzw. gruppenbezogenen Ebene. Es ist im Hinblick auf bestimmte Personenkreise (zum Beispiel Menschen mit geistiger Behinderung) unerlässlich, auch auf der institutionellen sowie auf der sozialpolitischen Ebene zu arbeiten. Es geht hierbei vorrangig um die Schaffung demokratischer Strukturen und den Abbau von Hierarchien in den Institutionen (zum Beispiel Wohnheimen für Menschen mit geistiger Behinderung), und darüber hinaus um die Schaffung von Möglichkeiten zur Mitgestaltung und Einflussnahme auf politischer Ebene. Professionelle Sozialarbeit stellt sich hierbei als koordinierende und vermittelnde Unterstützung in Zusammenwirkung mit den Betroffenen dar (vgl.: Theunissen und Plaute, 2002: 40ff).
Empowerment und neues bürgerschaftliches Engagement [Bearbeiten]

In der Diskussion um das neue bürgerschaftliche Engagement, als moderner Variante des Ehrenamtes wird großer Wert auf die Förderung der Selbstkompetenz der Bürger und Bürgerinnen gelegt. Das ehrenamtliche Engagement soll sich nicht mehr durch unbezahlte Arbeit und "Ehre" durch die Übernahme von Ämtern in Vereinen und Verbänden definieren, sondern soll dem engagierten Mitbürger eine Plattform bieten, seine Belange selbst in die Hand zu nehmen. Nach den Jahrzehnten der staatlichen Rundumversorgung und der Ausbreitung des Expertentums, in denen der Gestaltungsspielraum des Laien, des normalen Bürgers, außerhalb seiner Privatsphäre immer mehr eingeschränkt wurde, soll jetzt eine Rückbesinnung auf die Laienkompetenzen erfolgen und der Beitrag der Bürger zur Lösung von gesellschaftlichen Problemen gewürdigt werden. Bürgerschaftliches Engagement soll dem Einzelnen die Möglichkeit bieten, wieder gestaltend in der Gemeinschaft mitzuwirken und über diese Tätigkeit seine Kompetenzen zum Beispiel durch Fortbildung zu erweitern.
Empowerment-Zirkel am Arbeitsplatz [Bearbeiten]

Zunehmend findet die Idee des Empowerment auch Eingang in Managementkonzepte. Als "Empowerment-Zirkel" wird der stärkenorientierte Ansatz hier zu einem Instrument der Organisationsentwicklung. Die fachübergreifend organisierten Empowerment-Teams haben als Weiterentwicklung der Qualitätszirkel eine Verbesserung der Organisationskultur, eine Stärkung der Motivation und der Fähigkeiten der Mitarbeiter zum Ziel. Durch flache Hierarchien, Partizipation an Entscheidungen, Öffnung von Gestaltungsräumen, eine positive, anerkennende Teamkultur, Selbstevaluation, Übernahme von Verantwortung (auch für Ergebnisse), mehr Selbstbestimmung und ständiges Weiterlernen soll eine subjektive Arbeitszufriedenheit der Mitarbeiter bewirkt werden, die eine optimale Nutzung der vorhandenen Potenziale und Fähigkeiten erlaubt. Dabei ist jedoch darauf zu achten, dass der einzelne Mitarbeiter auch die Fähigkeiten hat, der ihm übertragenen Verantwortung gerecht zu werden. Ansonsten bestünde die Gefahr der Überforderung oder Handlungslethargie. Ziel dieser Aktivitäten ist es unter anderem, Kontrollkosten einzusparen, die durch das selbständige und eigenmotivierte Agieren des Arbeitnehmers wegfallen.
Information Security Empowerment [Bearbeiten]

In der Informationssicherheit ein auf ältere Ansätze zur sicherheitsbezogenen Sensibilisierung ("Awareness") folgendes Modell für die Befähigung von Privatanwendern sowie Mitarbeitern und Führungskräften in Unternehmen und Organisationen, souverän mit den Risiken der IT-gestützten Kommunikation umzugehen und in ihrem Einflussbereich dabei auch Verantwortung zu übernehmen. Das "Empowerment" soll in diesem Fall unter anderem mangelnde Erfahrung mit Bedrohungen aus Internet, E-Mail und anderen modernen Kommunikationskanälen ausgleichen.[1] [2]
Siehe auch [Bearbeiten]

* Erlernte Hilflosigkeit
* Hilfe zur Selbsthilfe
* Salutogenese
* Resilienzforschung
* Netzwerk People First
* Internationales Jahr der Kleinstkredite
* Bildung von unten

Literatur [Bearbeiten]

* Kenneth Blanchard, John P. Carlos, Alan Randolph: Das neue Führungskonzept: Mitarbeiter bringen mehr, wenn sie mehr dürfen. Hamburg 1998: Rowohlt Verlag GmbH, ISBN 3-498-00595-2
* Thomas Haug: "Das spielt (k)eine Rolle!" Theater der Befreiung nach Augusto Boal als Empowerment-Werkzeug im Kontext von Selbsthilfe, ibidem-Verlag, Stuttgart 2005 (Verbindung des Boal´schen Theaters mit der Selbsthilfe-Idee und dem Empowerment-Konzept, Theoriediskussion, Methodenbeschreibung und konkrete Praxisanregungen für die Soziale Arbeit) ISBN 3-89821-486-9
* Norbert Herriger: Empowerment in der sozialen Arbeit, Kohlhammer: 2002, ISBN 3-17-017141-0
* Andreas Knuf, Margret Osterfeld, Ulrich Seibert: Selbstbefähigung fördern. Empowerment in der psychiatrischen Arbeit. Bonn: Psychiatrie-Verlag, 5. überarb. Aufl. 2007, ISBN 978-3-88414-413-8
* Andreas Knuf: Basiswissen: Empowerment in der psychiatrischen Arbeit. Bonn 2006: Psychiatrie-Verlag, ISBN 978-3-88414-409-1
* Sinah Marx: Stichwort: Empowerment. In: Zeitschrift für Theaterpädagogik. Korrespondenzen. Heft 53. Hannover 2008: Schibri-Verlag. ISSN 1865-9756
* Lars Mohr: Ziele und Formen heilpädagogischer Arbeit : eine Studie zu "Empowerment" als Konzeptbegriff in der Geistigbehindertenpädagogik / Lars Mohr. Luzern 2004: Ed. SZH/CSPS, 104 S. : graph. Darst., ISBN 3-908262-48-8
* Georg Theunissen, Wolfgang Plaute: Handbuch Empowerment und Heilpädagogik. Freiburg im Breisgau 2002: Lambertus Verlag
* Hans A. Wüthrich, Dirk Osmetz, Stefan Kaduk: Musterbrecher. Führung neu leben. Wiesbaden 2006: Gabler Verlag, ISBN 978-3-8349-0507-9
* Meinrad M. Armbruster: Eltern AG - Das Empowerment-Programm für mehr Elternkompetenz in Problemfamilien. Heidelberg 2006: Auer, ISBN 978-3-89670-561-7
* Marfan Stiftung Schweiz: Gesundheitskompetenz und Empowerment bei chronischen körperlichen Beeinträchtigungen am Beispiel des Marfan-Syndroms. Bern 2008: ISBN 978-3-033-01587-6

Weblinks [Bearbeiten]

* Politische Psychiatrie
* Bildungsserver.de: Artikel im Kontext der Behindertenpädagogik
* Empowerment.de: Empowerment in der Sozialen Arbeit

Einzelbelege [Bearbeiten]

1. ↑ Gattiker, Urs E: Why information security awareness initiatives have failed and will continue to do so. Präsentation auf der govcert.nl 2007 conference.
2. ↑ Tietz, Axel Mario und Wiele, Johannes: Awareness ist nur ein Anfang. Informationsdienst IT-Grundschutz, Nr. 5/6, Mai 2009, S. 28-30 (ISSN 1862-4375)

Siehe auch [Bearbeiten]
Wiktionary Wiktionary: Empowerment – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
http://de.wikipedia.org/wiki/Empowerment

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