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Date Posted: Fri, 28 Feb 2003, 19:24:02
Author: §§§
Subject: Re: Persönliche Verantwortung contra Rechtsgrundsätze
In reply to: Murphy 's message, "Es lebe der Mörder - das Opfer ist tot" on Thu, 27 Feb 2003, 7:57:27

>Da sind doch tatsächlich Politiker und Richter für die
>absolute Unversehrtheit von Mördern. Selbst dann, wenn
>ein Kind dafür stirbt.
>Lieber ein totes Kind als ein verletzter Mörder, das
>ist unterste Schublade der menschlichen Moral.


Nein, hier geht es um die Moral von Rechtsgrundsätzen.
Und dass die Unseren Folter jeder Art ausschließen ist gut so.
Der Fall auf den du dich beziehst ist ein krasses Beispiel dafür, wie situationsbedingte Moral in unauflösbaren Konflikt mit schützenswerten Rechtsgrundsätzen geraten kann.
Die handelnden Polizisten haben in diesem Falle zwar mein Verständnis und vermutlich sogar auch das *persönliche* jener Richter, die jetzt darüben zu urteilen haben, aber das darf nicht der Maßstab sein.
In Situationen wie diesen kann es ein Gebot der Menschlichkeit sein, sich gegen die gültigen Rechtsgrundsätze hinwegzusetzen. Und doch spricht dieses Gebot nicht gegen den Rechtsgrundsatz an sich. Und ein Richter hat gar nicht die Entscheidungsspielraum, sein persönliches Verständnis über Rechtsgrundsätze zu erheben. Und auch das ist gut so.
Als Polizist hätte ich also in diesem Falle vielleicht ähnlich gehandelt, es aber völlig akzeptiert dafür belangt zu werden.


>Mit welcher verkommenen Moral wird man wohl gegen die
>verzweifelten Polizisten nun vorgehen.


Siehe oben. Die Alternative wäre, das Folterverbot aufzulösen und genau das wird auch gerade öffentlich angedacht. Wohin das führen kann, mag man sich leicht vorstellen. Nicht alle Fälle sind ja so anscheinend eindeutig wie die des kleinen Jakob.

Folter muss also weiterhin verboten bleiben! Auch wenn es im Einzelfall durchaus wünschenswert sein mag, dass sich mutige Polizisten dann darüber hinwegsetzen.

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