Schauspiel eines angek�ndigten Todes -- Suicidal-Dreams

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Date Posted: Sun, 16 Sep 2007, 0:04:14
Author: shadow
Subject:

Schauspiel eines angek�ndigten Todes

Ist es die Anonymit�t im Netz? Die Idee, sich hinter Tastatur und Bildschirm verstecken zu k�nnen? In England hat sich ein Mann vor den Augen seiner Mit-Chatter umgebracht. Sie haben ihn dabei noch beleidigt.
Kevin Whitrick, 42, gelernter Elektriker, hatte Probleme mit seinem Leben. Er mochte es nicht mehr. Schon 2003 hatte er versucht, sich umzubringen, nach der Trennung von seiner Ehefrau und seinen Kindern. Seitdem schien der Tod ihn zu verfolgen. Er hatte einen schweren Autounfall, sein Vater starb, und Kevin verschwand immer tiefer in einem dunklen Loch der Depression.
In dieser Zeit muss er das Internet gefunden haben. Keiner wei�, was er genau gesucht hat in den Tiefen des Netzes, eingeloggt hat er sich immer �fter bei einem Chatroom mit dem Namen: �Kel�s Friendly Insult Chatroom for Everyone�. Hier beleidigten sich Internet-Surfer als Freizeitbesch�ftigung. Das Besondere an diesem Chatroom war, dass au�erdem noch Webkameras die Beleidigten und Beleidiger aus und in die jeweiligen Wohnzimmer beamten.
Am 21. M�rz waren zwischen 40 und 60 Leute online, als Kevin Whitrick sich ein Elektrokabel um den Hals legte, das Kabel um einen Deckenhaken schlang und sich erh�ngte. Nur eine von diesen Menschen rief die Polizei. Viele der Benutzer beleidigten Kevin Whitrick weiter, einige wohl, weil sie nicht glauben konnten, was sie da sahen. Carole Vickers war die einzige, die versuchte, Kevin Whitrick davon abzuhalten, sich selber umzubringen, sie war es, die andere aufforderte, endlich etwas zu tun, dies sei kein Spiel mehr. Sie war es auch, die die Polizei rief. Die Beamten kamen zu sp�t in die Wohnung von Kevin Whitrick.
Carole Vickers sagte in der �ffentichen Anh�rung zu dem Fall, dass, w�hrend sie verzweifelt versucht habe, Hilfe zu organisieren, andere Internet-Teilnehmer posteten: �Der ist nicht tot, der zuckt doch noch immer.�
Der Untersuchungsrichter Michael Gwynne sagte: �Es scheint mir, dass der Tod von Kevin Whitrick nicht zu den Akten gelegt werden sollte, ohne dass jemand versucht, solche Chatrooms im Internet zu verhindern. Ich bin f�r Kommunikation, aber es scheint mir, dass in diesem Fall Beleidigungen und Drohungen sogar physischer Verletzungen in Alltags-Beziehungen nicht normal sein k�nnen. Wir sollten dar�ber nachdenken, wie solche Chatrooms �berpr�ft werden k�nnen. Ich habe darauf keine Antwort.�
Der Betreiber hat den Chatroom inzwischen freiwillig geschlossen.

Quelle: http://www.stern.de/blog/index.php?op=ViewArticle&articleId=1218&blogId=7

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Replies:

Re: Schauspiel eines angek�ndigten Todes -- AngelDark, Sun, 16 Sep 2007, 14:58:25
Re: Schauspiel eines angek�ndigten Todes -- SergeantPepper, Mon, 17 Sep 2007, 11:36:48

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>Ist es die Anonymit�t im Netz? Die Idee, sich hinter >Tastatur und Bildschirm verstecken zu k�nnen? In >England hat sich ein Mann vor den Augen seiner >Mit-Chatter umgebracht. Sie haben ihn dabei noch >beleidigt. >Kevin Whitrick, 42, gelernter Elektriker, hatte >Probleme mit seinem Leben. Er mochte es nicht mehr. >Schon 2003 hatte er versucht, sich umzubringen, nach >der Trennung von seiner Ehefrau und seinen Kindern. >Seitdem schien der Tod ihn zu verfolgen. Er hatte >einen schweren Autounfall, sein Vater starb, und Kevin >verschwand immer tiefer in einem dunklen Loch der >Depression. >In dieser Zeit muss er das Internet gefunden haben. >Keiner wei�, was er genau gesucht hat in den Tiefen >des Netzes, eingeloggt hat er sich immer �fter bei >einem Chatroom mit dem Namen: �Kel�s Friendly Insult >Chatroom for Everyone�. Hier beleidigten sich >Internet-Surfer als Freizeitbesch�ftigung. Das >Besondere an diesem Chatroom war, dass au�erdem noch >Webkameras die Beleidigten und Beleidiger aus und in >die jeweiligen Wohnzimmer beamten. >Am 21. M�rz waren zwischen 40 und 60 Leute online, als >Kevin Whitrick sich ein Elektrokabel um den Hals >legte, das Kabel um einen Deckenhaken schlang und sich >erh�ngte. Nur eine von diesen Menschen rief die >Polizei. Viele der Benutzer beleidigten Kevin Whitrick >weiter, einige wohl, weil sie nicht glauben konnten, >was sie da sahen. Carole Vickers war die einzige, die >versuchte, Kevin Whitrick davon abzuhalten, sich >selber umzubringen, sie war es, die andere >aufforderte, endlich etwas zu tun, dies sei kein Spiel >mehr. Sie war es auch, die die Polizei rief. Die >Beamten kamen zu sp�t in die Wohnung von Kevin >Whitrick. >Carole Vickers sagte in der �ffentichen Anh�rung zu >dem Fall, dass, w�hrend sie verzweifelt versucht habe, >Hilfe zu organisieren, andere Internet-Teilnehmer >posteten: �Der ist nicht tot, der zuckt doch noch >immer.� >Der Untersuchungsrichter Michael Gwynne sagte: �Es >scheint mir, dass der Tod von Kevin Whitrick nicht zu >den Akten gelegt werden sollte, ohne dass jemand >versucht, solche Chatrooms im Internet zu verhindern. >Ich bin f�r Kommunikation, aber es scheint mir, dass >in diesem Fall Beleidigungen und Drohungen sogar >physischer Verletzungen in Alltags-Beziehungen nicht >normal sein k�nnen. Wir sollten dar�ber nachdenken, >wie solche Chatrooms �berpr�ft werden k�nnen. Ich habe >darauf keine Antwort.� >Der Betreiber hat den Chatroom inzwischen freiwillig >geschlossen. > >Quelle: <a rel=nofollow target=_blank >href="http://www.stern.de/blog/index.php?op=ViewArticle >&articleId=1218&blogId=7">http://www.stern.de/blog/inde >x.php?op=ViewArticle&articleId=1218&blogId=7</a>
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