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>Ich habe wieder einen guten Freund zu Grabe getragen. >Jemaden der ganz im Leben stand, der vielleicht >Probleme hatte wie jeder andere auch. Er war beliebt >bei allen Leuten. Er war so gutherzig, hatte immer ein >offenes Ohr für andere. Oberflächlich betrachtet war >er ein junger Mann, der sicher nicht der glücklichste >Mensch der Erde war.. aber wer ist das schon. Er war >ein Teil von uns den man sich nicht hätte wegdenken >können. Er war nicht mein innigster Freund, sondern >eher der meines Partners. Ich habe ihn öfter gesehen, >wir waren weg. Es war immer sehr nett, weil er ein >sehr angenehmer Mensch war, den man einfach gern um >sich hatte. Das er nicht mehr dasein würde hätte sich >wohl niemand wirklich vorstellen können. >Aber plötzlich musste man es sich vorstellen... denn >er brachte sich um... und das zog eine Schockwelle >nach sich! >Diese Beerdigung war eines der schlimmsten Dinge die >ich seit 4 Jahren erfahren habe. >Nachdem ich Aragorn verloren habe brach mir damals ein >Stück aus der Seele. Er ist nach wie vor da. >Dann brachte ich auch Floppy zu Grabe... auch ein >Suizid... und diese Woche nun wieder jemanden, der >nicht die geringsten Anzeichen hatte. >Ich habe lang meine Einstellung geändert. Ich weiß, >dass es nach jedem noch so großen Scheiß im Leben >weiter geht. Das man sogar daran wächst und lernen >lässt. Das noch so aussichtslose Situation einen >Ausweg hat.. und damit meine ich nicht den Suizid! All >das habe ich in den letzten Jahren in meinem Kopf >geändert und doch sterben die Leute um einen weg. >Bringen sich um. Ich kann verstehen wie sowas >passiert. Ich kann nachvollziehen wie man sich fühlen >kann. Ich kann jeden Schmerz empfinden, da ich sie >selbst erlebt habe, aber was ich nicht verstehen kann >ist diese Gottverdammte Welt. Sie wird immer >schlimmer. Die Menschen stehen immer mehr unter hohem >Druck und Stress. Man bekommt immer mehr suggeriert >das man ein Versager ist, nur wenn man nicht den >gradlinigsten Weg geht. Sektenkonzerne, >Sklaventreiber, unsere Gesellschaft.. All das kotzt >mich an. Natürlich will auch ich Geld verdienen, ein >nettes Leben haben, wer will das nicht... aber ist es >das wichtigeste? Ich denke nicht. >Ich verurteile niemanden für seinen Suizid, ich >verurteile die Welt, die immer grausamer wird. Eine >Welt, die Menschen einsam werden lässt. Eine Welt die >Schmerzen bereitet. Eine Welt in der man untergeht, >wenn man nicht ein wenig Stärke hat. Muss das sein?? >In meinen Augen nicht. Ich habe gelernt mit vielen >Dingen umzugehen und ich habe gelernt das Leben >lebenswert ist. Vielleicht hatte ich Glück, vielleicht >war ich stärker als die Dämonen, vielleicht bin ich an >der entscheidenen Kreuzung richtig abgebogen. Ich weiß >nicht was in meinem Leben noch passieren wird. Wie >meine Gedanken sich noch ändern werden, aber was ich >weiß ist, dass manche Selbstmorde nicht nötig gewesen >wären und auch nicht sind. Man muss nur manchmal den >Mut haben auf jemanden zuzugehen und sagen..Hey, mir >geht es Scheiße. Sei es in der Familie, Freunde, oder >auch die negativ behafteten Psychologen. Ich war 2 >Jahre bei einer und es war sicher das Beste was mir >passieren konnte!! >Denkt mal darüber nach in eurem Schmerz. Ergreift >einen Funken Mut einen Schritt zurück ins Leben zu >gehen. >Es sind immer Leute da, auch wenn man es nicht >wahrhaben will. >Unser Freund wollte es wohl auch nicht sehen.. und >doch waren hunderte bei seiner Beerdigung.... > >AD
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