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><b><u>Im Reich der Träume!</u></b> > >Wie fast jede Nacht, stand sie auch dieses mal am >Fenster und schaute in die Dunkelheit hinaus. >Betrachtete den Mond wie er stolz am Himmel stand und >sah zu den Sternen hinauf. Sie fing wieder an zu >träumen. >So oft schon hatte sie sich in letzter Zeit in eine >andere Welt geträumt, doch dieses mal war es irgendwie >anders. Während sie davon träumte zu den Sternen zu >fliegen und alles hinter sich zu lassen überkam sie >Zufriedenheit, das hatte sie sonst nicht. Sonst kam >eher das Gefühl von Sehnsucht auf. Sehnsucht gehen zu >dürfen, alles beenden zu können. Doch dieses mal blieb >die Sehnsucht aus, sie fühlte sich gut, irgendwie >befreit. >Langsam wandte sie ihren Blick vom Fenster ab, schaute >auf ihre Arme und der Anblick der Narben machte ihr >diesmal nichts aus. Nein, dieses mal hasste sie sich >nicht dafür, schämte sich nicht. Sogar ein kleines >Lächeln brachte sie zustande. Sie erinnerte sich >zurück an vergangene Tage, an die ganzen Qualen die >sie durchlitten hatte, an den Schmerz, der immer >wieder ihre Seele befiel. An all das, was sie sich so >oft erhofft hatte und was dennoch nie in Erfüllung >ging. An die ständige Einsamkeit, die so oft geweinten >Tränen. Bei alledem empfand sie heute jedoch eine Art >Zufriedenheit, ja, fast schon konnte man sagen, war >sie nach sehr langer Zeit mal wieder glücklich. > >Ihr Blick durchstreifte das Zimmer, hatte sie auch >nichts vergessen? Dort auf dem Tisch lag der Brief, >die Wohnung und sämtliche Versicherungen waren >gekündigt. Ja sie hatte für alles gesorgt, es stand >nun nichts mehr im Wege. Sie nahm die >Wohnungsschlüssel und verließ das Haus. Leichten >Schrittes ging sie die paar Straßen bis zum Park >entlang. Im Park angekommen, setzte sie sich auf die >Bank die etwas versteckt nahe den Büschen stand. Wie >oft hatte sie hier des Nachts gesessen und >nachgedacht. Wie oft von schönen Dingen geträumt, die >immer unerreichbar für sie waren. Noch einmal schaute >sie zu den Sternen hinauf, betrachtete den goldenen >Mond und lächelte dabei. > >Als man sie am nächsten Morgen fand, hatte sie noch >immer dieses sanfte Lächeln auf den Lippen. Ihr >Gesicht sah so friedlich, fast schon glücklich aus. >Das Blut an ihren Händen war getrocknet, die Klinge >lag neben ihr auf der Bank und auch das kleine >Tablettendöschen. >Sie hatte es geschafft, endlich war sie in ihrem >Reich, in ihrer Welt in der sie so oft schon in ihren >Träumen war. Doch dieses mal blieb sie für immer dort >und kam nie wieder zurück! > >© nightangel
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