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>Gibt es ein deutsches Wort für Resümee? Ist auch >eigentlich egal, ich schreibe das wohl für mich >selber, so eine Art öffentlicher Tagebucheintrag... > >Knapp vor der Jahrtausendwende, Spätherbst 1999 bin >ich auf der Suche nach Suizidmethoden zum ersten mal >auf einen Chat gestossen und ein Forum, das inzwischen >komischerweise fast berühmte "3222" bei Parsimony. > >Ich lernte dort über vieles reden, dass ich nicht der >einzige war der Probleme hatte. Natürlich gab es >vieles negatives, sowas bleibt nicht aus wenn sich >Menschen näher kommen die alle Probleme haben. Nun ja, >später ist mir dann klargeworden, auch das echte Leben >mit Menschen die man in echt trifft ist nicht anders. >Wie dem auch sei, das chatten gab mir den Mut einen >Therapeuten aufzusuchen, der mir zumindest geholfen >hat, mir über einiges klarzuwerden. > >Dann schien alles wundervoll zu werden, ich hatte mich >im Chat verliebt, aber war zu blind und alles >entwickelte sich zu einem bösen Albtraum, ich war >monatelang mit einem Bein im Grab und mit dem anderen >in der Klappse. Ohne Alkohol hätte ich die Zeit wohl >nicht überstanden, auch wenn ihr jetzt schimpfen dürft >für diese Aussage. > >Doch ich hatte genug Kraft, mit 26(!) wieder von >meiner Mutter (sie war kurz zuvor wieder mit meinem >Vater zusammengezogen) abzudampfen in einer andere >Stadt. Zuvor war ich nur 2 Jahre weg von ihr, u.a. bei >meiner ersten Freundin. > >Nach dem Umzung ging ich 6 Monate in eine Tagesklinik, >viel gebracht hatte es nicht, aber die Gespräche mit >den anderen da haben mich etwas weiser werden lassen, >was jetzt nicht überheblich klingen soll. Und die >Elterngespräche haben dafür gesorgt, dass ich nicht >mehr so böse auf sie bin und nicht mehr oft mit meinem >Vater streite. > >Vielleicht war sie auch der Grund, warum ich Suizid >ausgeschlossen hatte für mich. Es lief zuerst gut nach >der Entlassung, Job, neue Bekannte. Doch dann kamen >zwei Entlassungen, wenig Kraft etwas neues zu suchen, >wieder Schulden machen und von den Eltern leben weil >ich keinen Anspruch auf irgendwas habe, nicht mehr >jedenfalls. Was ich zum Teil schon selber verbockt >habe. Aber ich habe weiter gesucht nach Arbeit die ich >kann und die mich nicht wieder runterzieht. Sogar eine >neue Ausbildung wollte ich machen. > >Aber Weihnachten letztes Jahr verlies mich der Mut und >die Kraft dazu. Seither lebe ich in den Alltag hinein, >ohne Plan und Gedanken an die Zukunft. Vor allem auch >an die finanzielle Zukunft. Jedenfalls hat das gut >geklappt, bis ich meine Schwerkranke Mama im KH >abgeliefert habe heute. Da kam vieles hoch. > >Seit heute ist der Tod wieder ein reizvoller Gedanke... > >Falls Du das gelesen hast, Danke. Wie gesagt, ich weiß >gerade selbst nicht so recht warum ich poste... > >Winter/A.
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