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Date Posted: 01:28:25 01/23/03 Thu
Author: TotalAmEnde
Subject: also, wenn...

...ich mir die postings hier so durchlese, scheint es ja fast einfacher am leben zu bleiben.

ich habe mir übrigens folgende methode überlegt: ich dachte ich schneide mir die hauptschlagader in der lendengegend durch, nachdem ich die stelle zuvor mit eisspray betäubt habe.

ist das zu naiv? ich meine hier geistern medikamenten methoden herum, dafür muss man schon fast medizin studieren. ich wüsste auch gerne, wann die bewusstlosigkeit einsetzt und wann der endgültige exitus.

ich bin einfach total am ende. ich meine augenscheinlich geht es mir nicht schlecht. aber mein leben ist ein einziger grosser abgrund. der ort an dem ich bin ist von derartiger dunkelheit erfüllt, dass selbst die schwärzeste seele heller leuchten würde als das weisseste weiss. kein pfad scheint irgendwo hin zu führen, alles was ich versuche um heraus zu kommen führt mich nur noch tiefer ins nichts. es ist als ob ich in schwerelosigkeit gefangen bin. wie ich mich auch drehe und wende, ich komme nicht vom fleck.
in fight club gibt es ein zitat: wir sind die zweitgeborenen der geschichte, leute. männer ohne ziel, ohne zweck. wir haben keinen grossen krieg, keine grosse depression. unser grosser krieg ist ein spiritueller. unsere grosse depression ist unser leben.
das schlimme ist niemand versteht meine situation. überall hört man nur: das leben geht weiter, schlaf mal drüber, morgen ist auch noch ein tag. für mich existiert aber kein morgen. alles ist gleich. die grenzen verwischen, alles wird unscharf und führt ins nichts. ich habe keinen klaren blick mehr, der mir einen weg weisen könnte.
nächste woche habe ich einen termin bei einem psychologen. ich hoffe ich habe nicht zu spät eingesehen, dass ich hilfe brauche. zur zeit bin ich nicht einmal mehr der meinung, dass der mir weiter helfen kann. möglicherweise hilft mir auch der gedankenaustausch mit menschen die ähnlich empfinden.
das sind die letzten zwei möglichkeiten, die ich noch sehe. ich will nicht sterben, aber ich sehe manchmal keinen anderen weg mehr. es ist nicht, dass ich mich nach dem tod sehne, aber bevor ich die qualen weiterhin auf mich nehme, die mein leben sind, beende ich sie. es ist nicht ein sterben wollen, sondern ein nicht mehr weiter leben können.

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