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Date Posted: 14:38:57 06/08/03 Sun
Author: nightangel
Subject: Kleiner Engel

Kleiner Engel


In einem Land, ganz weit hinter den Wolken, lebte eine Schar kleiner Engel.
Fröhlich tanzten sie von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. Es ging ihnen gut, sie hatten Spaß und lachten. Manchmal wurde einer von ihnen auf die Erde geschickt um einem Menschen, der traurig und verzweifelt war, wieder etwas Freude und Mut zu bringen, auf das er wieder fröhlich wurde und lachen konnte.

Doch ein kleiner Engel saß Tag um Tag allein auf einer kleinen Wolke, er konnte nicht lachen, nicht so fröhlich sein wie die anderen. Er verstand nicht wie die anderen immer so gut gelaunt sein konnten. Niemand der anderen nahm Notiz von ihm und so saß er ständig allein dort und grübelte.

Kam aber dann die Nacht und alle anderen Engel gingen schlafen, wurde er munter, breitete seine Flügel aus und flog auf die Erde hinab. Er musste vorsichtig sein, das er nicht entdeckt wurde denn es war strengstens verboten ohne Auftrag zur Erde zu fliegen. Doch das war ihm egal. Er liebte es, des Nachts im dunkeln, den Menschen beim schlafen zu zusehen.

Doch eines nachts, er begab sich trotz aller Verbote wieder mal auf die Erde, entdeckte er an einem See sitzend, ein kleines Mädchen. Es saß dort im Mondlicht und weinte leise vor sich hin. Mit traurigen Augen schaute es ab und an zu den Sternen hinauf und der Engel konnte sehen wie ihm Tränen über die Wangen liefen. Kleine Tränen die im Mondlicht glitzerten.

Er überlegte wie er das Mädchen trösten könne, tat es ihm doch weh es so dort sitzen zu sehen. Er wusste aber auch das es hart bestraft werden würde, sollte er jetzt zu ihr gehen und sich zu erkennen geben.

Nach einer Weile jedoch konnte er es nicht mehr mit ansehen, er ging zu ihr und setzte sich neben sie. Es war ihm egal welche Strafe ihn auch erwartete, sollte es einer der anderen Engel jemals erfahren.

Er nahm eine Hand des Mädchens in die seine, mit der anderen wischte er ihr sanft die Tränen fort. Er schaute sie an und nach einiger Zeit fragte er sie: "Warum sitzt du hier, mitten in der Nacht, so ganz allein und weinst? "Solltest du nicht in deinem Bett liegen und schlafen wie all die anderen auch?" Das Mädchen hob den Kopf und sah ihn mit traurigen Augen an. "Weißt du" sagte es, "Ich sitze oft des Nachts hier und denke nach. Ich frage mich warum manche, so einsam sind, immer allein, wo es doch so viele Menschen auf der Erde gibt."

Der Engel wurde nachdenklich und besann sich darauf, das er ja auch immer einsam und allein war. Das keiner der anderen Engel ihn bemerkte, wenn er allein auf seiner kleinen Wolke saß. "Ich schließe daraus, das du auch einsam und allein bist." Antwortete er. "Ich glaube es liegt daran, das du dich von den anderen zurückziehst, das du die meiste Zeit allein in deinem Zimmer sitzt, so dass dich niemand bemerken kann. Geh hinaus, gesell dich zu anderen Menschen, damit sie sehen das es dich gibt. Erst dann können sie dich in ihren Kreis aufnehmen."
Das Mädchen lächelte ihn an. "Ich werde es versuchen." Meinte es darauf hin, stand auf, bedankte sich bei dem Engel für den Rat und ging nach Hause.

Der Engel aber dachte bei sich, "warum mache ich es nicht eigentlich auch so. Warum gehe ich nicht auf die anderen zu, so das sie mich bemerken können?" Mit diesem Gedanken flog er zurück auf seine Wolke und legte sich schlafen. Am nächsten Morgen wurde er von dem fröhlichen Lachen der anderen Engel geweckt. Er besann sich auf die letzte Nacht und den Rat, den er dem kleinen Mädchen gab. Stand auf und ging zu den anderen Engeln hinüber, statt wie immer grübelnd auf seiner Wolke sitzen zu bleiben.

Die anderen nahmen ihn sofort bei der Hand und er tanzte und lachte den ganzen Tag mit ihnen. Am frühen Abend entfernte er sich heimlich und flog ein letztes mal, unerlaubter weise, zur Erde. Wollte er doch sehen, wie es dem kleinen Mädchen ergangen war.

Er fand sie in einem Park. Fröhlich lachend und umhertollend, mit anderen Kindern. Zufrieden wollte er sich gerade auf den Heimweg machen als das Mädchen ihn entdeckte, es winkte ihm zu und er konnte eine kleine Freudenträne in ihren Augen entdecken.

"Danke!" Flüsterte sie ihm leise zu. "Ich werde dich niemals vergessen, solange ich lebe!"


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© written by
nightangel

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