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Date Posted: 20:41:17 10/15/01 Mon
Author: Metranomo
Subject: Geschichte: Nacht ohne Morgen

Eine Nacht ohne Morgen
Du liegst im Bett.
Es ist Abend.
Du denkst an den Morgen
und was du alles tun wirst.
Was passiert, wenn du nicht mehr aufwachst?
Deine ganzen Gedanken,
sie haben keinen Sinn mehr.
Alles scheint,
als hätte es keinen Sinn mehr.
Doch was bleibt Dir?
Eine neue Welt?
Träume, neue Horizonte...?
Du schläfst ein,
schwebst im Traum
durch verschiedene Galaxien.
Träumst davon, wie es wäre,
tot zu sein?!
Du stellst Dir vor,
es ist Abend,
du liegst in deinem Bett
und denkst an den Morgen.
Und an das,
was du alles tun wirst.
Du träumst, du wachst nicht mehr auf.
Von verschiedenen Reporten.
Hast gehört,
du müsstest einen Tunnel
mit weißem Licht sehen.
Du stellst es Dir vor.
Was wird geschehen?
Du gehst den Weg.
Gehst im Dunkeln.
Schaust nach Rechts.
Schaust nach Links.
Nicht zurück.
Hast Angst zu überleben!
Du hattest Dir fest vorgenommen,
zu spüren,
wie es ist, tot zu sein.
Dir wird kalt.
Du merkst es nicht,
aber es ist wie eine Eingebung.
Wie, wenn es so sein müsste.
Kälte. Eisige Kälte. Überall.
Du gehst Schritt für Schritt weiter.
An dir zieht Dein ganzes Leben vorbei.
Siehst DICH im Kreissaal,
dein Kind gebären.
DEIN Kind feiert seinen 1. Geburtstag.
Du bist dabei, dein Mann auch.
Dein Kind trägt DEIN Kleid,
das Kleid, dass DU früher getragen hast
an deinem 1.Geburtstag.
Alles war so selten.
Wieso warst DU schwanger?
DEIN Kind feierte Geburtstag?
Du hattest einen Mann?
Du gehst weiter.
SCHRITT für SCHRITT.
Siehst links neben Dir:
Ein Unfall:
Der Vater DEINES Kindes stirbt.
Dein Mann
Was war geschehen?
Was war real, was nicht?
Dein Vater ist auch bei einem Unfall
ums Leben gekommen.
Jetzt der Vater DEINES Kindes.
Du bleibst stehen.
Siehst nach Oben.
Siehst wunderschöne Blumen,
grüne Wiesen.
Für Dich ist alles normal.
Vergisst alles um Dich herum.
Siehst nach Unten.
Schwarzer Himmel und funkelnde Sterne.
Du drehst Dich im kreis,
schließt die Augen.
Willst nicht zurück.
Bist gewillt weiterzugehen.
Du bist stark genug um zu sterben.
Willst es ja nur mal probieren.
Wie es dort aussieht,
wie es sich anfühlt.
Gehst weiter.
Siehst wie DEIN Kind misshandelt wird.
Von einem Fremden.
Willst ihm helfen.
Es läuft weg.
DU,
du identifizierst dich mit dem Kind.
Bist du es wirklich?
Du gehst vorsichtig weiter.
Siehst nicht nach Rechts.
Siehst nicht nach Links.
Vor dir das Licht.
Dir wird wärmer.
Diese eisige Kälte hast du schon
gar nicht mehr wahrgenommen.
Siehst in dem Licht
dein Kind mit DEINEM Vater.
Er ist tot. Du lebst.
Was machst DU bei deinem Vater?
Warst DU jetzt schon tot?
>Hier gefällt es mir nicht!<
denkst du bei dir.
Wenn Du wirklich das Kind warst?!
Dein Vater hält das Kind fest.
>Du bleibst bei MIR!<
Du willst rennen.
Du kannst nicht.
Du merkst,
es ist nicht dein Vater.
Dieser Fremde wieder.
Er hält dich fest.

Du willst LEBEN!
Nicht mehr hier sein.
Blickst dich um: Es ist ruhig.
Der Himmel färbt sich rötlich.
Die Blumen verwelken
Du machst einen Schritt auf dein Leben zu.
Siehst dich im Bett liegen,
daran denkend, wie es wäre,
wenn du LEBEN würdest.
Du rennst los.
Die Zeit geht rückwärts.
Du träumst,
dass du aufwachst.
Du willst aufwachen.
Es geht nicht.
Es bleibt dunkel
Du versinkst darin
Es ist wirklich:
Eine Nacht ohne Morgen!

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