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Date Posted: 14:47:15 10/26/01 Fri
Author: namenlos
Subject: 3 Gedichte

01.
Blut
Blut
Ich sehe Blut
Es rinnt durch mich hindurch
Aus mir hinaus
In mich hinein
Ich schmecke
Ich erkenne
Doch fühle ich auch?
Kein Schmerz durchsticht meinen Körper
Als ich das tat was für andere verwerflich wäre
Als ich das tat wonach mir der Sinn stand
Ich hörte
Lauschte den Klängen
Ohne Hast
Ohne Eile
Ohne Bestürzen
Ohne Angst
Mein Verstand schreibt Bände
Malt Bilder
Singt Lieder
Doch hat er noch die Kontrolle?
Habe ich noch die Kontrolle?
Wo ist die Vernunft geblieben?
Versteckt im Nebel der das Opfer um hüllt
Und den Täter
Der leise schleichend
Doch schlagartig hart
Die Illusionen raubt
Die Illusionen derer die zu verstehen vermögen
Derer die gelenkt vom Geiste
Nicht vom Gesagten
Durch die Welt wanken
Und zu zerbrechen drohen
Konfrontiert mit der eigenen Existenz
Die als Last auf den Schultern schmerzt
Vermag ich diese Last zu ertragen?
Noch eine Weile
Noch eine ganze Weile
Noch scheint nicht aller Enthusiasmus verbraucht
Doch der Anfang vom Ende
Er wurde errichtet
Durch die Klinge
Die nicht zu dem benutzt
Zu dem sie erschaffen
Oder etwa doch?
Erschaffen um zu zerstören was doch am Wichtigsten scheint?
Als Werkzeug des Bösen
Oder des Guten?
Des vermeintlich Guten das gepriesen in allen Häusern die Erlösung verkündet
Doch nicht die Erlösung die ich erstrebe
Die Erlösung die als erstrebenswert angesehen wird
Der Anfang vom Ende
Durch verworrene Gedanken
Die doch in ihren Windungen
Die Realität darbieten
Die Realität serviert auf einem Tablett der Erkenntnis
Der Verdammnis
Des Todes
Ich führe sie mit sicherer Hand
Mit sicherem Willen
Und spüre keinen Schmerz
Kein Leid
Kein Bedauern
Der Anfang vom Ende
Ich spüre einen Hauch meiner Erlösung...

02.
Der Morgen
Gesegnet als Bruder
Steht vor mir als Feind
Mein Herz erzittert
In Gedanken an sein Antlitz
Hell erleuchtete Dunkelheit
Lässt mich im Schatten meiner selbst kriechen
Schlucke mein Flehen
In himmlischem Einklang
Mit der Erschaffung jenes Ichs
Welches aufgesetzt
Durch die die für sich selbst klagen
Mein Denken erstickt
Ein aussichtsloser Kampf
Gegen den hohen Gegner
Der kommt wanns ihm zu kommen bestimmt
Und grelle Leuchten wirft auf alles
Was doch von Schwärze beschert bleiben sollte
Macht mich blind zu erkennen
Was eine Erkennung wert wäre
Lässt mich vernichten durch das
Was eine Vernichtung verdient hätte
Verkehrte Welt
In falschen Farben
Falschem Licht
Und in mir kauernd
Warte ich schweigend auf...
Die Nacht

03.
Das Bild der Qual
Der Angst
Der Verzweiflung
Es lässt mich nicht mehr los
Brennt sich ein
Schweißt sich fest
Verschmilzt mit meinen Gedanken
Konnte meinen Blick nicht lösen
So sehr ich wollte
So sehr ich hoffte zu können
Weder sprechen
Noch rühren
Noch helfen
Und ich wollte es auch nicht
Jeder Kampf sei es nicht meiner
Baut auf
Gut zu erkennen
Dass es anderen noch schlechter geht
Als mir selbst
Fasziniert von dieser Kraft
Der Anspannung
Als sie sprangen
Als sie versuchten zu entkommen
As sie versuchten sich zu retten
Ich kenne diese Kraft
Fasziniert von der Panik
Der Nervosität
Als sie realisierten
Dass es kein Entkommen gab
Ich kenne diese Panik
Sie konnten ihn riechen
Schmecken
Fühlen
Den Hauch des Todes
Und ich kenne diesen Hauch
Sie waren ich
Nur reiner
Unschuldiger
Liebenswürdiger
Jeder Kampf
Sei es nicht meiner
Reißt nieder
mies zu erkennen
Was man noch vor sich hat
Und es widerte mich an
Diese art und Weise
Zu sterben
Würdelos
Ehrlos

kritik erwünscht :-)

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