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Date Posted: 23:05:39 09/12/02 Thu
Author: Erwin
Author Host/IP: ACB1DF69.ipt.aol.com / 172.177.223.105
Subject: 22. September?

Thema: Gedanken zur Sachlage
Datum: 12.09.2000
An: reimar.toepell@GMX.de
Blindkopie: Rabauke17, Safier@t-online.de, milzbert@aol.com, antje.matthies@t-online.de, lisalu@gmx.de, Stephan.Keuneke@t-mobil.de, vonsteht@t-online.de



Freunde, Freunde, nun kommt also wirklich die Wahl. Mir graust. Der Stoiber ist so grundwiderwärtig und abgrundtief dumm, der wird die Wahl ganz sicher gewinnen. Wir Deutschen lieben das. Fast in jedem Betrieb wird doch dergestalt verfahren, dass die dümmste, primitivste Sau zum Chef gemacht wird. Bräsig, latent brutal, boshaft dumm: solche Führungsfiguren sind gefragt. Ganz egal an welchen Stammtisch oder in welchen Pausenraum man sich in diesem Land setzt: an jedem wird der blödeste und lauteste Schwätzer in der Mitte sitzen und schwadronieren - und um ihn sitzt ehrfürchtig zuhörend die Menge und zeigt mit dem Finger auf ihn und sagt: "Der soll unser Chef sein". Das Bedürfnis, nach einem primitiven Dummschnacker als Bestimmer ist das Fundament einer jeden deutschen sozialen Lebensgemeinschaft. Man solle sich nicht darüber täuschen, wie tief das in den Menschen unseres Landes drin steckt. Gerade den weltfremden Besuchern von irgendwelchen Universitäten möchte ich das noch mal in aller Ausführlichkeit hinter die feuchten Ohren schreiben. Nicht, dass dort wieder mit den Köpfen geschüttelt wird. Deutschland wird die Kohl lose Zeit nicht mehr lange aushalten. Stoibers vermeintliche Intelligenz ist seine misverstandene Hinterhältigkeit, die dem Hinterhältigen als Schlauheit gilt; seine Eloquenz ist jene geifernde Dampfplauderei, deren Hang zu hetzerischem Ungestüm jenem imponiert, dessen bräsige Unvernuft keine eigene Sprache findet. Es ist diese Bauernschlauheit, die weltweit wohl einzigartig ist. Eine Bauernschlauheit übrigens, die keine Sekunde zögert, nach 16 Jahren Kohl auf den amerikanischen Präsidenten mit dem Finger zu zeigen und zu sagen: "Guckt mal, Eurer Präsident, DER ist aber dumm!" You crazy krauts, what are you talking about? You are from, what country? Germany? East? West? What have you got? Still Hitler? Kohl?

Nein, nein. Der Stoiber macht das Rennen. Einzig sein Fehlen von körperlicher Fettleibigkeit könnte ihm noch einen Strich durch die Rechnung machen.

So long.

Beste Grüße vom Erwin

P.S.:

Und nochwas, zu unserer schönen Nation: Stichwort PISA Studie. Die Deutschen sind neuerdings ganz geschockt, dass sie nicht die Schlauesten in der Welt sind. Sie wären dumm und ungebildet, heißt es jetzt. Welch Schock. Erwin meint: die Deutschen waren immer schon dumm und ungebildet, nur hat man es eben nie gemerkt. Wurde ja auch nie geprüft. Die Deutschen waren vielmehr reich und hatten immer eine große Fresse. Sie hielten sich für schlau. Nehmen wir mal zum Beispiel deutsche Touristen in den 70er Jahren. In Spanien oder Italien, im Urlaub. Kommen schön mit dem Benz vorgefahren, alles billig hier. Ja, lecker Paella essen, aber ach was sind die doch unordentlich die spanischen Kellner! Dickes Trinkgeld geben, wenn Rotwein gratis, aber bitte schöne Straßen bauen. "Sonst nix wiederkomme next Year!" Aus diesem schönen Gefühl der Überlegenheit gegenüber einem Volk der Kellner und Pizzabäcker erwuchs, wie könnte es anders sein, der selbstzufriedene Irrglaube, man sei gebildeter und rudum klüger als diese schmuddeligen Siestabrüder. Denn: wie könne man sonst so viel reicher als die sein. Ein Misverständnis. Die Deutschen waren - im europäischen Vergleich - reich, aber dumm. Dass sie borniert, humorlos, und damit auch fern von intelligentem, selbstironischem Humor sind, sagte man ihnen an allen Ecken der Welt zwar beständig ins Gesicht. Doch was kümmert das schon einen Ford Granada Fahrer, der es immerhin zum stellvertretenden Vorsitzenden des innerbetrieblichen Skatclubs "Trumph Ass", sowie Vorarbeiter im städtischen Gartenbauamt gebracht hat und dessen Frau Gemahlin zudem seit 20 Jahren in eigenhändiger Fleißarbeit die Kehrwochenpläne nicht nur bienenfleißig ausgearbeitet sondern zudem noch deren Einhaltung stets pünktlich angemahnt hat.
Zudem verfügt der Deutsche von Geburt an über Ahnung. Es ist regelrecht schwierig, jemanden zu finden, der in diesem Land keine Ahnung hat. Von allem, von vielem, im einzelnen: man weiß Bescheid. Wortabschneiderisch. Besserwisserisch. In einer Olympiade im Ahnung haben, wären wir mit Gold behangen. Der Deutsche ist Generalist. Er überblickt seinen Horizont und erkennt die Welt. Das flehentliche Bitten nach Ahnung ist die Leidenschaft des Deutschen. Im Umkehrschluss hieß dies stets: man muß die Deutschen ahnen machen - und sie halten dich als Dank dafür für genial. Im Ahnen erfüllt sich das geistige Temperament dieses Volkes; denn schließlich ist das Ahnen der erste Schritt auf dem Weg zum Glück: dem Ahnung haben. Das Wissen. Die Macht. So ist deutsche Kunst vom Ahnungsvollen geprägt: Schon wenn bei Wagner das Licht im Zuschauerraum ausgeht, ahnen wir etwas. Und so geht das dann den ganzen Abend weiter. Niebelungen, Parsifal, Gurmelot... Hmmm, ich ahne was. Hurznglumm, Schnörkelfried, Meistermarsch und Knurbelschrumm. Na! Wer wollte uns bei dieser Kultur da, bitteschön noch was erzählen? Doch nicht diese Cowboys mit ihren Clowns. Charlie Chaplin? Da gibts nichts zu ahnen. Da wird gelacht. Also Unfug. Weg.
Und so weiter und so fort.
Leute, ich hol mir nochn Bier.

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