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Panne an Geldautomaten 23 Millionen Sparkassen-Karten sind defekt (57) Von Karsten Seibel 5. Januar 2010, 18:13 Uhr Die Umstellung auf das Jahr 2010 macht vielen Giro- und Kreditkarten Probleme. Besonders betroffen sind Karten der Sparkassen. Der Verband glaubt, dass die Probleme bis Montag behoben sind, im Ausland dauert es jedoch noch länger. Die Banken haben ganz unterschiedliche Ratschläge für die Kunden. Vor allem Kunden von Sparkassen haben seit Jahresbeginn Probleme beim Bezahlen mit Giro- oder Kreditkarten. Nach Angaben des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV) sind bei Sparkassen und Landesbanken rund 20 Millionen der 45 Millionen ausgegebenen Girokarten von den Softwareproblemen betroffen. Hinzu kämen noch einmal 3,5 Millionen der acht Millionen Kreditkarten. Damit entfallen auf die Sparkassengruppe allein 23,5 Millionen der mittlerweile auf 30 Millionen geschätzten Karten, die mit einem fehlerhaften Chip ausgestattet sind. Noch zu Wochenbeginn war man in der Finanzbranche von maximal 23 Millionen Karten ausgegangen. Der Bundesverband der Volks- und Raiffeisenbanken (BVR) bezifferte die Zahl der Karten mit Akzeptanzproblemen in seinem Bereich auf lediglich vier Millionen der 27 Millionen Girokarten. Von Genossenschaftsbanken ausgegebene Kreditkarten hätten die ganze Zeit funktioniert. Die Angaben des Bundesverbandes der privaten Banken (BdB) liegen sogar nur bei 2,5 Millionen der insgesamt 22 Millionen Zahlungskarten, die von heimischen Instituten ausgegeben worden sind. Insgesamt sind in Deutschland rund 120 Millionen Karten im Umlauf. Grund für die Akzeptanzprobleme ist ein verspätetes „Jahr 2000“-Problem. Die Software betroffener Karten sei fehlerhaft und dadurch nicht in der Lage, die neue Jahreszahl 2010 korrekt zu verarbeiten, so der DSGV. Warum der Fehler vor allem Sparkassen-Karten lahmlegte, ist bislang offen. Einer der größten Kartenhersteller in Deutschland, der Münchner Kartenlieferant Giesecke & Devrient (G&D), konnte laut eigenen Angaben bei seinen Lieferungen keinen Fehler feststellen. „Wir haben noch einmal alles geprüft, unsere Chipkarten funktionieren“, sagte ein Sprecher. Die Reparaturarbeiten gehen unterdessen unterschiedlich schnell voran. Die knapp 26.000 Geldautomaten der Sparkassen seien innerhalb weniger Stunden so umgestellt worden, dass sie alle Girocard-Karten, die früheren EC-Karten, wieder verarbeiten könnten, so der DSGV. Ähnlich äußerten sich die beiden anderen Branchenverbände. Ein BdB-Sprecher sagte: „Die privaten Banken haben sichergestellt, dass an nahezu allen Geldautomaten wieder alle Girocards akzeptiert werden.“ Wer dagegen mit seiner falschprogrammierten Kreditkarte Geld abheben will, hat möglicherweise weiterhin ein Problem. Die Sparkassen empfehlen bis auf weiteres auch hier am Automaten auf die EC-Karte zurückzugreifen. Genau umgekehrt lautet der Ratschlag der Finanzinstitute für alle, die ihren Einkauf im Supermarkt oder an der Tankstelle begleichen wollen. Statt auf die Girokarte sollten die Kunden hier eher mal die Kreditkarte zücken. Grundsätzlich ist an der Ladentheke die Wahrscheinlichkeit einer Fehlermeldung allerdings bei jeder Art von Bankkarte weiterhin hoch. Die Sparkassen sprechen davon, dass rund ein Drittel der Terminals mit den fehlerhaften Karten derzeit nichts anfangen könnten. Eine neue Software für die Lesegeräte soll Abhilfe schaffen. Bis Donnerstag sollen rund 85 Prozent aller Terminals wieder alle Karten verarbeiten können, bis Montag werde alles wieder funktionieren. In jedem Fall gehen die Reparaturarbeiten unterschiedlich schnell voran. Die knapp 26.000 Geldautomaten der Sparkassen seien innerhalb weniger Stunden so umgestellt worden, dass sie alle Girocard-Karten, die früheren EC-Karten, wieder verarbeiten könnten, so der DSGV. Ähnlich äußerte sich ein BdB-Sprecher: „Die privaten Banken haben sichergestellt, dass an nahezu allen Geldautomaten wieder alle Girocards akzeptiert werden.“ Wer dagegen mit seiner Kreditkarte Geld abheben will, hat möglicherweise weiterhin ein Problem. Die Sparkassen empfehlen bis auf weiteres auch hier am Automaten auf die EC-Karte zurückzugreifen. Umfrage Wieviele Kreditkarten besitzen Sie? Keine 1 2 3 4 Mehr als 4 abstimmen Ergebnis 23% Keine 37% 122% 210% 33% 45% Mehr als 43396 abgegebene Stimmen Beim BVR empfiehlt man allen Kunden, die eine geschädigte Girokarte besitzen, auf ihre Kreditkarte auszuweichen und damit unter anderem im Handel bezahlen. Wobei es laut BVR einen grundsätzlichen Unterschied zwischen den einzelnen Volks- und Raiffeisenbanken gibt. Weit mehr als die Hälfte aller Genossenschaftsbanken und somit ihrer Kunden seien überhaupt nicht von dem Chipschaden betroffen. Noch mehr Ärger haben Kunden, die sich im Ausland befinden oder einen Urlaub über die Grenze planen. Dort komme es „in weiten“ Teilen zu Einschränkungen im Zahlungsverkehr, so der DSGV. Der Verband bemühe sich mit den fünf großen Urlaubsländern Österreich, Schweiz, Italien, Frankreich und Spanien durch eine Neuprogrammierung der Geldautomaten und Händlerterminals sicherzustellen, dass kurzfristig auch alle Sparkassen-Karten wieder akzeptiert würden. In der Zwischenzeit sollten betroffene Kunden sich mittels Kreditkarte Bargeld am Schalter holen. Komme es hier zu Schwierigkeiten, sei ein Anruf bei seiner Sparkasse in der Heimat zu empfehlen. Auch herkömmliche, lange Zeit als veraltet angesehene Zahlungsmittel gewinnen wieder an Bedeutung. Die Sparkassen empfehlen allen Kunden, die vor einem Urlaub stehen, sich mit Reiseschecks einzudecken. Grundsätzlich allen Kunden wird empfohlen, im „üblichen Umfang Bargeld mitzuführen, um notfalls bar bezahlen zu können“. http://www.welt.de/finanzen/article5740442/23-Millionen-Sparkassen-Karten-sind-defekt.html EC- und Kreditkartenpanne Banken und Kartenhersteller rangeln um die Kosten DruckenVersendenSpeichernVorherige Seite Rückruf und Austausch der Karten kann die Banken einen Millionenbetrag kosten 06. Januar 2010 Der französische Plastikkartenhersteller Gemalto versucht, einen kostspieligen Austausch von bis zu 30 Millionen Giro- und Kreditkarten in Deutschland abzuwenden. Das Unternehmen hat die Verantwortung für die fehlerhaften Karten übernommen und sucht jetzt zusammen mit den deutschen Banken an einer Lösung. Ein Austausch könnte einen dreistelligen Millionenbetrag kosten. „Wir sind darauf bedacht, die Unannehmlichkeiten für die Kartenbesitzer möglichst klein zu halten“, sagte Gemalto-Chef Olivier Piou. Karten von Gemalto in anderen Ländern wiesen keine Probleme auf. In Deutschland sind EC- und Kreditkarten vor allem von Sparkassen von dem Problem betroffen. Ein Viertel aller ausgegebenen Karten macht Schwierigkeiten beim Zahlen an der Kasse. Der Rückruf und Austausch einer Karte kostet nach Aussagen von Branchenkennern bis zu zehn Euro. Die Banken prüfen Regressforderungen gegen die Verantwortlichen. Piou erklärte: „Wir werden natürlich unseren vertraglichen Verpflichtungen nachkommen.“ Panne kann für Banken teuer werden Bundesverbraucherschutzministerin Ilse Aigner hat unterdessen den Geldinstituten im Zusammenhang mit der Panne mangelnde Sorgfalt vorgeworfen und forderte sie auf, den Kunden entstandene Kosten zu erstatten. Dem „Tagesspiegel“ sagte Aigner: „Die Verantwortlichen müssen mehr Sorgfalt an den Tag legen, um die Sicherheit und Funktionsfähigkeit von Bank- und Kreditkarten zu gewährleisten“. Banken trügen Verantwortung dafür, dass von ihnen ausgegebene Zahlungsmittel funktionierten. Kunden und Handel seien darauf angewiesen, dass der elektronische Zahlungsverkehr sicher und reibungslos läuft. Die Ministerin appellierte an die Kreditinstitute, „unverzüglich dafür zu sorgen, dass Kredit- und Bankkarten wieder einwandfrei funktionieren oder ausgetauscht werden“. Schließlich zahlten die Verbraucher für diesen Service. „Wenn Kunden jetzt gezwungen sind, am Bankschalter Bargeld zu holen, dürfen dafür keine Gebühren berechnet werden“, verlangte Aigner. Kartenprobleme können weiter andauern Schuld an der Karten-Panne ist nach Angaben des Zentralen Kreditausschusses (ZKA) ein Softwarefehler, der sich zum Jahreswechsel 2010 gezeigt hat. Beim Geldabheben an Automaten, wo der Fehler zuerst aufgefallen war, gibt es nach Angaben der Banken seit Dienstag aber kaum noch Probleme. Nach Angaben des Sparkassenverbands kann es jedoch noch bis Montag bei rund einem Drittel der Händlerterminals im Inland zu Einschränkungen kommen. Die an der Euronext börsennotierte Gemalto hat mit 10.000 Beschäftigten im vorvergangenen Jahr 1,68 Milliarden Euro umgesetzt. Im ersten Halbjahr 2009 lag der Nettogewinn bei 46 Millionen Euro. Gemalto-Aktien gaben am Mittwoch um 2,6 Prozent auf 29,95 Euro. Text: FAZ.NET mit Reuters, AP Bildmaterial: ddp |