Kamp deiner Welten -- a place under stardust

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Date Posted: 02:10:16 01/16/04 Fri
Author: nevermind
Subject: Kamp deiner Welten

Wie so oft in letzter Zeit, lieg ich auf meinem Sofa. Noch ein paar Stunden bis zum Sonnenaufgang. Neben mir und um mich herum lehre Sixpack-Flaschen. Sie sind nicht von Heute nein, von den Tagen davor. Auf meinem Tisch ein Aschenbecher, der weit �ber seine Grenzen hinaus gef�llt wurde, mehrere Fast-Food-T�ten und leere Pizza Kartons.

Ich f�hle mich gel�hmt, ausgelaugt und des Lebens m�de. Meine Augen sind trocken. Zu trocken um zu Weinen. Wie einst die Ritter nach ihren Schlachten um Nichts. Sie f�hrten Kriege und K�mpfe nicht um ihretwillen, nein um den Willen anderer. �hnlich wie ich, der stets einen Kampf um die Angelegenheiten anderer, auch deiner f�hrte.
Ich realisier, dass es kein Kampf um oder f�r uns war, f�r den es legitim w�re, sich zu verb�nden und die Klingen zu w�tzen nein, es ist ein Kampf der Welten, deiner Welten...

...Ein Kampf zwischen dir und deiner Familie...
...deinen und deren Tradition und deiner und deren Mentalit�t,
welches beides vielleicht nicht bewusst, aber dennoch tief verankert in dir lebt...
...zwischen dir und deinen Gef�hlen, deinen �ngsten, Sorgen und Schuldgef�hlen...
...um Moral und freien Handelns...
...und neues und altes...
...um W�nsche...
...um Geborgenheit...
...um das, was du dir im tiefsten immer ertr�umtest.

Ein Krieg, in dem ich nichts verloren hatte, mich aber dennoch eingemischt habe. Ein Krieg, den nur du f�hren und gewinnen oder verlieren kannst.

Ich steh auf, zieh mir meinen Mantel an und gehe raus auf den Balkon. Ich sehe, wie sich das n�chtliche blau-schwarz allm�hlich schwindet. Gen��lich z�nd ich mir eine Zigarette an, und Zug f�r Zug schaltet sich mein Verstand wieder ein, der einst gesunde. Mir wird bewusst, um welche Welten ich eigentlich zu K�mpfen habe. Welche S�ulen ich zu errichten und zu warten habe, damit nicht meine Welt auseinander bricht. Mit erschreckender Ern�chternheit wird mir klar, wie bedeutsam es doch ist, mich wieder um meintwillen in meine Welt, mit meinen Aufgaben, mit meinen Zielen und W�nschen zu st�rzen. Ich war zu lange auf dem falschen Schlachtfeld mit der falschen Strategie und dem selbstm�rderischen Patriotismus, mich f�r deinen Krieg zu opfern.

Meine Zigarette ist abgebrannt, ich lasse sie fallen und blicke ihr nach. Dabei f�llt mir ein Zeitungsbote auf, der Tag f�r Tag aufs neue sich in die klirrende K�lte st�rtz. Ein neuer Tag bricht an...

...Ein guter Tag. Ein guter Tag sich wieder in meine Welt zu mischen und dir in der deinen freie Hand zu lassen. Deine R�stung und dein Schwert wieder abzugeben. An Dich! Denn der morgige Tag w�re vielleich schon zu sp�t. Vielleicht ist es auch der heutige, aber wer weiss... Fortan hast du wieder die Verantwortung bei dir, und ich hoffe f�r dich, dass du auch Stark genug sein wirst, sie bei dir zu lassen.

Ich gehe wieder rein in meine warme Wohnung, blicke auf die Flaschen, die Kartons und jeglichen Unrat, welche lediglich Zeugnisse dessen sind, was die Tage �ber mich bewegte...

...Nichts...

...f�r Nichts...
...in Gedanken -Strategien, versunken...
...f�r Nichts im Selbstmitleid gebadet...
...und f�r Nichts Opfer gebracht- zu viele Opfer.

W�rend ich in anderen Schlachten war, hab ich die meine vernachl�ssigt. Um jedes Opfer tut es mir leid. Aber vielleicht ist es auch erst das Elend auf meinem Feld, welches mir bewusst machte, wieder in meine R�stung mit meinem Wappen zu schl�pfen, und endlich wieder mein Schwert in meiner Hand zu halten. Klar, meine R�stung ist leicht rostig, ein wenig verstaubt und das Schwert leicht abgestumpft, dennoch ist sie durchaus brauchbar.

Auch wenns vielleicht so klingt, ich will dich nicht im Stich lassen. Mich aus dem Staub machen oder einen Schlussstrich ziehen. Den Fehler tat ich schon oft genug. Diese Entscheidung liegt auch nicht mehr an mir, nein, diesmal nicht. Denn diese Entscheidung ist ein Teil des Kampfes deiner Welten, mit der du zurecht kommen musst. Du bist nun dein eigener Kriegsherr und so k�mpfe f�r dich.

Ich lieg nun wieder auf der Couch. Die ersten Sonnenstrahlen spiegel sich wieder in den Rahmen unseres Fotos. Ein sch�ner Anblick, noch frei von �ngsten und Sorgen. Es war sch�n mit dir die Stunden zu verbringen, N�chte halb durchzumachen und am Wochenende nachmittags mit dir in unseren Armen verfangen aufzuwachen, und mit dir all die Dinge zu erleben, f�r die es keine Worte gibt. All diese Dinge werd ich auf immer in meinem Herzen tragen, und gut darauf aufpassen. Ich w�rde gern noch mehr gemeinsam mit dir erleben und erfahren. W�rd mich gern mit dir entwickeln und die Gewissheit geniessen, das wir gegenseitig f�reinander da sind, nicht als eine Armee, sondern eher wie verb�ndete, die sich neben ihren eigenen Kampf unterst�tzen, aber ihr eigentliches Ziel nicht aus den Augen verlieren, und dennoch einiges erreichen und schaffen k�nnen...

...meine Bereitschaft daf�r ist auf jedenfall vorhanden...

...in liebe & dank an die guten Zeiten...

dein nevermind

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... -- deepblueeos, 21:30:11 01/18/04 Sun
- *leiseweint* -- eos, 19:30:01 01/21/04 Wed
  - reh -- nervermind, 23:12:16 01/21/04 Wed
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      - reh reh reh -- nevermind, 22:40:08 01/22/04 Thu
        reh-rudel -- eos, 12:18:10 01/23/04 Fri
        reh armee -- nevermind, 18:43:02 01/23/04 Fri