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Date Posted: 19:35:30 10/25/01 Thu
Author: Mogwai
Subject: Re: Letting the Truth unfurl
In reply to: monolith 's message, "Re: Letting the Truth unfurl" on 10:59:03 10/25/01 Thu

hoi monolith

>>Nun sag mir, wer
>>konstruktive Kritik bzw. ein feedback geben kann, ob
>>jemand "auf den richtigen Weg" ist. Richtig, der
>>Erwachsene.
>
Du hast recht. Der Punkt ist, dass wir von
>unterschiedlichen Prämissen ausgehen. Du bist ein
>Mensch, der die systematischen Basispunkte und die
>moralischen Grundwerte unseres Systems, die
>normalerweise von Erwachsenen vermittelt werden,
>anerkennt.


Für mich gibts "die Erwachsene" nicht. Erwachsen waren sowohl Hitler als auch Gandhi. Ich selbst bin erwachsen. Grundwerte können sehr unterschiedlich vermittelt werden.


Das "Unbehagen in der Kultur" kennst Du gar
>nicht oder hast es verdrängt


was soll das sein ?

, in diesem Fall wäre es
>Teil einer unbewussten Problematik, die verborgen ist,
>da Deine Erziehung erfolgreich war.


*ggg* soso ich habe also sozusagen Deiner Meinung nach "unbewusst" einen in der Krone :)- die Frage ist nur wer da die größeren Probleme hat. Also ich habe sehr wohl Probleme, die sind mir allerdings bewusst und ich schiebe die Schuld nicht an die Gesellschaft. Sicherlich wünschte ich mir auch oft eine "bessere" - eine Gesellschaft, deren Mitlglieder "lieber" miteinander umgingen. Nun die Welt besteht eben sowohl aus gut als auch böse und es liegt an mir meines beizutragen, um sie "gut" zu machen.

>
Ich selbst kritisiere unsere Kultur nicht in einzelnen
>Punkten, ich vertrete die Auffassung, dass sie den
>naturgemäss menschlichen Bedürfnissen
>entgegengesetzt funktioniert.


Stimmt unsere Welt in der wir leben ist kein Paradies in der unsere Wünsche von selbst erfüllt werden.
Jeder sehnt sich nach Liebe, Glück (was man immer darunter versteht)-sozusagen nach den Grundbedürfnissen des Menschen.
Nun und dann ist nun mal das Geld. Jeder möchte möglichst viel Geld haben und dafür wenigst viel tun. Dass wir unseren Lebensstandard aber iregendwo erarbeiten müssen wollen die wenigsten wahrhaben. Und wer will schon einen Lebensstandard haben wie ein 3. Weltland ?
Im Prinzip geht es uns eigentlich nicht schlecht, wenn nicht dauernd diese Unzufriedenheit wär. Jeder vergleicht sich mit jemanden der noch reicher, noch das größere Auto fährt und noch die besseren Klamotten trägt und und und. Würde man ein wenig bescheidener leben und diesen Wettbewerb nicht mitmachen würde, wäre man um einiges zufriedener.

Andererseits gibt es Menschen, bei denen die Erziehung
>versagt hat und solche, die von den widerwärtigen
>Begleiterscheinungen des "Unlust-Prinzips" sehr viel
>tiefer betroffen sind als der durchschnittliche
>"famulus". Dazu gehören psychisch schwer Leidende
>sowie ihre Opfer.


Fragt sich nur wie diese Unlust entsteht. Zu hohe Ansprüche und Erwartungen, die nicht erfüllt werden ? Die Werbung spielt uns unsere Träume vor. Viel Geld, Schönheit, Jugendlichkeit usw. Dieses Bild wie es sein sollte zerschellt an der Realität, in der wir für alles was wir wollen auch was tun müssen. Klar, dass sich dann bald Frustration und Unlustgefühle einstellen.

>
Diese Kategorien von Menschen sind häufig für eine
>reibungslose gesellschaftliche Vereinnahmung
>untauglich, weil ihr innerer Widerstand zu stark ist,
>sich versklaven zu lassen.


jo in dieser Kategorie fallen eben wahrscheinlich solche, die besonders unzufrieden sind- Frage wieder warum wohl ?
Es wird immer klügere und weniger klügere, reichere und ärmere, stärkere und schwächere geben. Daher wirds auch nie diese Gleichheit - alle "bekommen" das gleiche- geben.

>
Für sie kann es sogar sehr gefährlich sein, das
>zu tun, was "die Erwachsenen" ihnen nahelegen. Sobald
>sie fähig sind, selbständig rational zu denken und
>sich ihre "Lehrer" aussuchen können, müssen sie eine
>intuitive und gleichzeitig gut überlegte Selektion
>vornehmen, wessen Wahrheit sie anerkennen, um nicht
>Opfer ihrer frühkindlichen Verunsicherung (diese ist
>gesellschaftlicherseits erwünscht, um eine freiwillige
>"beruhigende" Anpassung zu erleichtern - von
>staatlicher Seite ist daher keine Hilfe zu erhoffen)
>zu werden oder in leidvolle Konflikte mit dem eigenen
>Über-Ich oder der Staatsgewalt zu geraten.


Klar - nicht jeder kann machen was er will. Das wäre Anarchie. Um in einer Gemeinschaft zusammenleben zu können, müssen gewisse Regeln eingehalten werden. Diese Regeln bestimmt die Legislative, welche von uns gewählt wird. Natürlich ist nichts perfekt- wie jeder weiß.

>
>>Na ich hoffe Du überschätzt Dich nicht und bist Dir
>>der physikalischen Gesetzen bewusst. So hat die
>>Straßenverkehrsordnung mit ihren
>>Geschwindigkeitsbeschränkungen durchaus ihren Sinn.
>>Ein wenig schneller heißt nicht ein wenig mehr
>>Bremsweg, sondern um einiges mehr Anhalteweg.
>
Hätte good, old Jimmy Dean damals Gas gegeben statt zu
>bremsen als der andere Typ von links kam, würd' er
>wohl noch leben. Seine Reflexe waren offensichtlich
>Mogwai
nicht so gut. Ein Problem der notorischen 50-Fahrer ;-)


Mag sein, dass einige Unfälle auf das Konto "zu langsam Fahrenden" gehen, aber der Anteil, wo überhöhte Geschwindigkeit Ursache des Unfalles war liegt mit Sicherheit höher. Auch die Auswirkungen sind dramatischer. Je schneller man dran ist, desto mehr Energie wird bei einer Kollision frei.

freundliche Grüße


Mogwai

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