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Date Posted: Thu, August 27 2015, 13:29:52
Author: Paul
Subject: Der Auspuff

Autorin: Billymaus


Der Auspuff

Da hat mir Jürgen beim Frühstück 400,-- Euro gegeben, ich möchte bitte beim Vertragshändler von VW, einige Meter von unserer Wohnung entfernt, einen Auspuffendtopf abholen. Jürgen möchte dann den Auspuff am nächsten Tag früh am Morgen einbauen. Er gibt mir noch den Namen des Ansprechpartners, wo er die Bestellung aufgegeben hatte und verabschiedet sich mit der Bitte, die Abholung keinesfalls zu vergessen. Der Wechsel des Auspufftopfes sei mehr als eilig und notwenig. Ich versichere eingehend es garantiert zu erledigen, gebe Jürgen einen dicken Kuss und verabschiede ihn zur Arbeit.

Nun endlich allein hole ich mir noch einen frischen Kaffee, nehme die Zeitung und zünde mir eine Zigarette an, endlich kann ich meinen Gedanken und Wünschen allein nachgehen. Einfach die Seele baumeln lassen. Gerade habe ich den ersten Schluck meines Kaffees allein genossen, klingelt das Telefon. Meine Freundin Renate ruft mich an, wir haben lange nicht voneinander gehört. Sie war im Urlaub und hat viel zu erzählen. Ich freue mich sehr, sie nach der langen Zeit, es waren immerhin sechs Wochen, zu hören und gehe auf eine von ihr ausgesprochene Einladung in die Stadt auch schnell ein. Ein kleines Mittagessen und vielleicht etwas shoppen, so ist es abgesprochen und wir verabreden uns auf 11:00 Uhr in der Stadt. Ein Blick auf die Uhr zeigt mir, es gilt sich zu beeilen.

Schnell mache ich den obligaten 'Wohnungsdurchgang', also Betten machen, durchsaugen, etwas Staub wischen, halt nach dem rechten schauen, jede Frau weiß was ich meine. Die Zeit vergeht schnell, und schon muß ich mich für die Stadt fertig machen. Die Haare sind gemacht, ein Kostüm angezogen, sogar etwas Farbe ins Gesicht gebracht, sonst sehe ich so blass aus gegenüber meiner Freundin, die bestimmt herrliche Bräune aus dem Urlaub mitgebracht hat. Schon gehe ich los, ein Blick auf die Uhr zeigt mir, es wird höchste Zeit.

Ich soll Recht behalten. Renate ist braun wie eine Tasse Schokolade, sieht sehr erholt aus und sie strahlt glücklich und zufrieden. Nach einer langen Umarmung entscheiden wir gemeinsam, zu Mittag ein Steakhaus aufzusuchen und dort ein wenig zu schlemmen. Ein kleines Filet, Salat, gebackene Kartoffel und sicher auch noch ein Dessert. Gesagt, getan. Während des Essens sprudelt eine Urlaubszusammenfassung aus Renate heraus, selten habe ich sie so angeregt erzählen hören. Die Wochen sind wohl mehr als schön gewesen und so ist ihre Erzählung auch sehr spannend und interessant. Unser Essen ist lecker, auch das Dessert ein Genuss. Wieder zeigt die Uhr, die Zeit vergeht wie im Fluge.

Schon 13:30 Uhr und wir entschließen uns, noch einen kleinen Bummel durch die Fußgängerzone zu machen, in das eine oder andere Geschäft einen Blick zu werfen. Renate will mir noch eine Kleinigkeit kaufen, etwas schönes, was mir garantiert gefällt, da ihr die Souvenirs im Urlaub nicht zusagten. Einfach nur kaufen, nein, das ist nichts für sie, es soll mir gefallen und da war nichts gutes zu finden, sagt sie. Sie zahlt das Mittagessen und wir schlendern langsam, Arm in Arm los.

Das zufriedene Gefühl von satt und rundum glücklich hat sich eingestellt und somit haben wir alles andere als Eile in unseren Gedanken oder gar Füssen, soll heißen, wir schlendern wirklich langsam und gemütlich. Das eine oder andere Geschäft lässt uns verweilen und endlich hat Renate etwas schönes für mich gefunden, eine wunderbare Vase findet meine Aufmerksamkeit, die Form ist klassisch, ich finde sie schön. Renate bemerkt es sofort und schon ist sie im Geschäft, und ihr Geschenk für mich steht fest. Großes Glück ist auch noch, dieses Einzelstück ist mehrfach reduziert und somit ein wirkliches Schnäppchen. Renate lässt es auch noch liebevoll verpacken, so hat sie nun ihr schönes 'Urlaubsmitbringsel', wie wir das nennen. Ich umarme sie dankbar, gebe ihr einen zärtlichen Knuff in die Seite, mit den Worten:
"Du bist eine Verrückte, aber darum mag ich dich ja so!"

Wir schlendern Arm in Arm, laut lachend weiter. Ein weiteres Schnäppchen soll nicht lange auf sich warten lassen. Einige Meter weiter stehen wir vor dem Schaufenster eines sehr edlen Bekleidungsgeschäftes und die Auslage ist mit einigen stark reduzierten Stücken gefüllt. Ein wirklich edler Jogginganzug sticht uns beiden sofort in die Augen. Renate und ich, beide wie im Duett, bemerken den Preis und wie aus der Pistole sagen wir beide gleichzeitig:
"Mann, ein Superpreis, da muß man doch zugreifen!"
Der Jogginganzug ist von 760,-- Euro auf 380,-- Euro reduziert, also echte 50%. Wir trauen unseren Augen nicht. Ohne uns abzusprechen ist sofort klar, wir gehen jetzt in dieses Geschäft. Beide denken wir nicht weiter darüber nach, wir würden uns nie im Leben einen Jogginganzug für 760,-- Euro kaufen. So teuer ist er ja auch nicht mehr, sondern nur noch 380,-- Euro. Das ist zwar noch recht kostspielig, aber es sind doch 50% Nachlass und solch ein Edelstück werde ich anders nie bekommen, also liegt ein Kauf schon sehr nahe.

Wir fragen nach unseren Größen, und welch Zufall, die Anzüge sind in beiden Größen vorhanden, sogar in verschiedenen Farben. Schnell schlüpfen wir hinein, schon drehen wir uns vorm Spiegel, betrachten einander und finden uns mehr als sportlich schick, zumal es wirklich ein edles Material ist. Dreißig Prozent Seide ist mit eingearbeitet, Viskose und doppelt gekämmte Baumwolle, ein feines zartes Material auf der Haut. Der Anzug gefällt uns beiden ausgezeichnet und schnell ist der Entschluss zum Kauf gefasst. Glücklicherweise habe ich die 400,-- Euro für den Auspuff noch in der Tasche, so entsteht kein Problem bei der Zahlung. Nun noch glücklicher als wir eh schon waren, schlendern wir mit unseren Tüten, ich habe ja nun schon zwei, weiter an den Geschäften vorbei, mit dem Wissen, einen guten Kauf getan zu haben.

Wir wollen noch einen Cappuccino trinken und gehen zu unserem Italiener, den wir immer als Treffpunkt in der Stadt wählen. Rundum zufrieden verabreden wir uns noch für Sonntag, um die neuen Jogginganzüge im Stadtpark 'auszuführen', wie wir beide es nennen.

Ups, ich schaue auf die Uhr, es ist bereits 17.00 Uhr und ich habe die Zeit ganz vergessen. Jürgen ist lange zu Hause, es ist heute doch Freitag, da kommt er früh. Ich umarme Renate, teile mit, ich habe noch einen wichtigen Weg zu erledigen. Muß noch schnell in die Werksatt, ein Ersatzteil abholen. Vorher noch zur Bank und Geld holen. Da fällt mir siedendheiß ein, es ist ja wirklich Freitag und die Bank hat gar nicht mehr geöffnet. Also nehmen wir die EC-Karte zum zahlen bei der Werkstatt, aber ohje, die habe ich gar nicht dabei. Jetzt wird es aber eng, also sputen! Vielleicht gibt mir der Mann aus der Werkstatt das Teil auch auf Rechnung, Ich muß mich jetzt beeilen. Ich umarme Renate lange, bedanke mich bei ihr für den schönen Tag. Wir freuen uns auf unseren Sonntag, der ja schon so nah vor uns liegt und schon trennen sich für heute unsere Wege.

Ich eile zur Strapazenbahn, wie ich unsere U-Bahn nenne und hoffe, zur rechten Zeit in der Werkstatt zu sein. Ich weiß gar nicht, wie lange diese am Freitag geöffnet hat. Schon stehe ich vor dem VW-Händler und bin sehr glücklich, die Tür offen vorzufinden. Schnell gehe ich zur Ersatzteilausgabe und frage nach dem zuständigen Ansprechpartner, den mir Jürgen genannt hatte.
"Ist schon im Wochenende." heißt es, "Kann ich Ihnen helfen?"
Schnell trage ich meinen Wunsch vor, ich wolle den Auspuff abholen, der bestellt sei und schon verschwindet der nette Herr hinter einer Tür. Nach einigen Minuten kommt er zurück und schüttelt den Kopf.
"Ich kann ihn nicht finden. Der Auspuff wurde bestimmt schon für Sie beiseite gestellt, ich weiß nur leider nicht, wo. Ich werde telefonieren, einen Moment bitte. Vielleicht erreiche ich Herrn Dombiran, dann kann er mir sagen, wo er steht."
Wieder warte ich einige Minuten, der nette Mann verschwindet wieder hinter einer Tür und nach bestimmt weiteren 10 Minuten kommt er mit einem großen Teil unter dem Arm zurück.
"Na bitte, wer sagt es denn, es war für Sie schon bereit gestellt worden. Herr Dombiran hatte früher mit Ihnen gerechnet, bitte entschuldigen Sie."

Inzwischen war es bereits nach 18.00 Uhr und wir waren langsam die letzten in der Werkstatthalle.
"Sagen Sie, kann ich den Auspuff auf Rechnung bekommen? Ich habe leider nicht ausreichend Bargeld dabei und die EC-Karte liegt leider zu Hause."
"Oh, das tut mir Leid, ich kann das nicht entscheiden. Ersatzteile werden nur gegen bar oder Karte ausgegeben und mein Vorgesetzter ist schon fort. Bitte entschuldigen Sie, aber dann kann ich Ihnen das Ersatzteil nicht herausgeben. Sie müssen dann bitte morgen wiederkommen, wir haben morgen bis Mittag geöffnet."

Nun wird mir aber doch etwas flau im Magen, zumal Jürgen doch mit Nachdruck gesagt hatte, keinesfalls vergessen! Also schien ihm das Teil wichtig zu sein - HEUTE! Ich frage nochmals nach, ob nicht eine Ausnahme möglich ist, aber der sonst ja sehr nette Mann verweigert mit großer Freundlichkeit. Er würde es sehr gerne tun, nur er sei noch neu und wolle nicht in Schwierigkeiten geraten. Ich verstehe ihn natürlich, aber was er nicht weiß, dieser wirklich nette Mitarbeiter, daß ich so in Schwierigkeiten komme! LEIDER. Etwas zerstreut verabschiede ich mich und danke für seine Freundlichkeit. Ich zeige Verständnis für seine Reaktion und sichere die Abholung für den nächsten Tag zu.

Im meinem Kopf laufen schon die Gedanken ab, was ich nun dem Jürgen erzähle, warum ich das Ersatzteil nicht abgeholt habe. Er wird Verständnis haben, sage ich bei mir und mache mich auf den Heimweg. Es sind ja nur ein paar Meter, schon stehe ich vor der Haustür. Sicher hat er Verständnis, rede ich mir ein. Ich werde ihm von Renate erzählen und wie schön ihr Urlaub war und von unserem netten Nachmittag. Jürgen wird sich für mich freuen, da bin ich sicher. Wo er mir doch schöne Stunden gönnt, sich über schöne Erlebnisse für mich freut. Schon schließe ich die Wohnungstür auf.

"Hallo Liebling," höre ich ihn sagen, "schön, da bist du ja."
Und schon bekomme ich einen zärtlichen Kuss.
"Hättest mir doch einen Zettel schreiben können, Schatz, wo du den Auspuff hingestellt hast und daß du noch in die Stadt gehst."
Blickt dabei auf meine Einkaufstüten und lächelt.
"Wieder Shopping gewesen, wie? Ich hätte in der Zwischenzeit schon mit dem Einbau begonnen und die Zeit nutzen können, zumal es wirklich sehr wichtig ist. So muß ich jetzt doch morgen früh gleich um 6.00 Uhr die Arbeit tun, aber egal, nur wäre die Zeit besser genutzt gewesen."
Schnell frage ich nach, warum der Auspuff denn so früh eingebaut werden muß, es reicht doch am Vormittag! Es ist doch Samstag morgen. Und so früh muß man doch nicht aufstehen. In Gedanken weiß ich ja, die Werkstatt macht so früh sicher nicht auf. Vor 8.00 Uhr wird da keiner sein.
"Aber Liebling, du weißt doch, ich muß morgen zu Klaus nach Hameln, um das Spezialwerkzeug für die Firma zu holen und ich will nicht mehr mit dem kaputten Auspuff die weiter Fahrt machen."

Das habe ich ganz vergessen, ja das stimmte, Jürgen hatte es mir erzählt gehabt. Ist das schon diesen Sonnabend? Nun macht sich doch ein flaues Gefühl breit. Wie wird Jürgen es aufnehmen, wenn ich ihm sage, das Ersatzteil steht noch beim VW-Händler und er muß es erst noch abholen, morgen früh? Leichte Blässe zieht wohl in meinem Gesicht auf, denn Jürgen fragt nach:
"Liebling, ist was? Was hast du denn?"
Ich stelle meine beiden Tüten beiseite und ziehe meine Kostümjacke aus. Nun werde ich wohl erzählen müssen, wie der Tag so verlaufen ist und warum ich den Auspuff nicht abholen konnte. Ich bin doch gar nicht Schuld. Jürgen wird mich verstehen, rede ich mir nun wiederholt ein. Die Werkstatt hätte das Teil ja auch herausgeben können, es liegt doch gar nicht an mir, nicht wahr? Ich will mich so in Sicherheit wiegen, Jürgen wird nicht verärgert reagieren! Aber, wird er es wirklich? An einer inneren Unruhe spüre ich, sicher bin ich mir absolut nicht!

"Schatz, ich muß dir etwas erzählen, lass uns doch ins Wohnzimmer gehen, ich hole uns ein Glas Wein."
Gesagt, getan! Schon hole ich zwei Gläser und eine Flasche guten Weißwein. Jürgen sitzt schon aus dem Sofa, wartet auf mich. Ich öffne die Flasche etwas unsicher, innerlich beginne ich doch etwas zu zittern, weil Jürgen ein sehr fragendes Gesicht aufsetzt und nicht gerade besonders freundlich schaut. Schnell gieße ich den Wein in die Gläser und beginne damit, Jürgen den gesamten Tagesablauf zu schildern.

Ich lasse nichts aus, nur den Preis des Jogginganzuges will ich erst einmal verheimlichen, denn auch mir erscheint der Kauf nicht als alltäglich und ich muß ihn da schon etwas besser vorbereiten, wenn ich einen solch hohen Betrag für ein Kleidungsstück bezahle. Doch schon kommt das Nachfragen, wo denn der Geldbetrag vom Morgen geblieben sei, immerhin 400,-- Euro und dies zwingt mich, den Preis des Jogginganzuges nun auch noch mitzuteilen. Ich erkläre mit Nachdruck, welch Superschnäppchen wir da doch erwischt haben und versäume nicht zu erklären, auch meine Freundin Renate hat diesen 'preiswerten' Anzug gekauft! Es soll doch dem Jürgen zeigen, es ist also gar nicht so teuer, Renate hat den Anzug ja auch gekauft. Genau beobachte ich das Gesicht von Jürgen und, es ist wie starr, ohne Regung, weder positiv noch negativ. Nun wirklich die erste Bemerkung.
"Ja, Liebes, du sagst ja immer, Renate ist eine Verrückte!"

Oh, das passte, hatte ich es nicht gerade heute wieder zu ihr gesagt. Immer noch suche ich eine Regung in Jürgens Gesicht und nach wie vor, vollkommen vergeblich. Langsam spüre ich, wie Unsicherheit und auch eine gewisse Angst in mir aufkeimt. Ist Jürgen ärgerlich, wird er gar? Nein, bestimmt nicht, so schlimm ist es doch nicht, oder? Warum ist nur keine Regung in seinem Gesicht abzulesen, es würde es so viel einfacher machen, aber regungslos, ohne besonderem Ausdruck sitzt er da! NICHTS!
"Ach Liebes, zieh doch den neuen 'kostbaren' Anzug einmal bitte an, ich möchte das wunderbare Stück einmal bewundern, das Superschnäppchen, bitte." sagt Jürgen und der Ton verspricht nichts Gutes.
Dennoch möchte ich ihm den Einkauf vorführen, in der Meinung, es wird seine Stimmung sicher merklich anheben, Verständnis für mich erzeugen und das Mißgeschick mir der Werkstatt verständlich machen. Also gehe ich mit beiden Tüten ins Schlafzimmer, packe zuerst die wunderbare Vase aus und dann den Jogginganzug. Merkwürdig ist, ich empfinde den Anzug nun schon lange nicht mehr als das absolute Schnäppchen, wie ich es noch am Nachmittag empfunden habe und ziehe das Edelteil doch mit leicht gemischten Gefühlen an. Mit der Vase in der Hand und dem wirklich schönen Anzug auf der Haut gehe ich zurück in unser Wohnzimmer.

Jürgen hat auch jetzt noch das 'Gesicht ohne Regung', wie ich es nenne.
"So, 760,-- Euro kostet dieser Anzug, besser gesagt, hat er angeblich mal gekostet, vor der so wunderbaren Preissenkung von 50%, nun ja. Aber die Vase ist schön und wird ihren Zweck noch heute erfüllen, ich bin sicher! Die gefällt mir wirklich sehr gut, auch die Größe ist wunderbar! Und sie war preiswert, nicht wahr? Ist sie doch ein Geschenk von Renate." höre ich ihn sagen.
Wie soll ich das nun verstehen und warum ist er denn nur so enttäuscht? Der Anzug ist doch wirklich sehr schön. Wie kann es sein, daß er ihm gar nicht gefällt?

"So einen edlen Stoff, einfach wunderbar auf der Haut und sehr angenehm zu tragen..."
So probiere ich doch noch eine positive Änderung bei Jürgens Stimmung zu erreichen. Sein Gesicht zeigt immer noch nicht den Hauch einer Regung. Er greift an meine Jogginghose, in Höhe meiner Pobacken und bemerkt fast zärtlich:
"Ja, hauchdünn, ganz ausgezeichnet und sicher sehr gefühlsecht."
Und fügt noch an:
"Nur keinesfalls diesen utopischen Preis wert, aber du mußt es wissen!"

Nun weiß ich sicher, Jürgen ist sauer und ich habe ihn wohl auf dem falschen Fuß erwischt. Nun kann ich nur noch sehen, daß ich nicht eine Tracht Prügel erhalte, wie es schon oftmals in unserer Partnerschaft war und von mir auch mehr als angenehm empfunden wurde oder besser gesagt: Immer empfunden wird. Wir machen so unsere Spiele, besonders schön ist eine Bestrafung. Nur jetzt hat sie einen wirklichen Grund, finde ich das auch noch so schön? Diese Situation hatte ich schon mehrfach in den letzten Jahren, also einen echten Grund für eine Bestrafung und diese Strafen waren dann auch besonders, nun ja, sie waren besonders schmerzhaft und streng, aber wenn ich ehrlich bin, auch besonders schön. Ich hatte Grund, wirklich Angst haben zu müssen. Nicht nur im Spiel, sondern es war ein richtiger Grund vorhanden. Und so, ach ich möchte gar nicht weiter daran denken! Ich habe den Eindruck, auch heute wird so ein Tag werden, mit einer 'richtigen' Strafe. Der Gedanke festigt sich in meinem Kopf und ein Blick in Jürgens Gesicht bestätigt diese Möglichkeit.

"Ich möchte dich bitten, den Anzug anzubehalten. Hol bitte die kleine Rosenschere aus der Küche, zieh dir Turnschuhe an, passend zum sportlichen Outfit und lass uns beide einen kleinen Spaziergang machen. Es ist noch früh und ich brauche etwas frische Luft. Wir machen den kleinen Spaziergang mit nützlichem Grund. Wir werden uns frische Weiden suchen, nicht zu dick und nicht zu dünn, für die Vase. Die braucht doch Inhalt, gelle? So leer ist sie nur halb so dekorativ, also lass uns gehen. Und auf dem zarten, edlen Stoff werde ich dann die Qualität der geschnittenen Weiden prüfen, ob der Stoff wirklich so gefühlsecht ist. Du wirst den Unterschied dann noch kennenlernen, ob mit oder ohne Stoff, nur, das kommt dann erst später, viel später. Die Weidenruten werden wir in unserer Teichsenke finden, du weißt schon wo. Lass uns nun also gehen, Liebes. Ich freue mich schon und vergiss die Rosenschere nicht!"
Alles dies sagt Jürgen ohne einen besonderen Ausdruck im Gesicht, ohne mir seine wirklichen Gefühle zu zeigen. Mir rutscht nun langsam wirklich das Herz in die so dünne Hose aus dem edlen Stoff. Jürgen scheint nicht gerade besonders erfreut von diesem Tag zu sein, oder er ist es in Anbetracht der Möglichkeit nicht, mich wieder einmal wirklich bestrafen zu können. Aber nichts ist erkennbar. Noch nicht und somit wird mein Gefühl nicht gerade besser, und diese prickelnde, zuschnürende Angst macht sich immer weiter breit. Diese Angst, die so viel im Körper auslöst. Die so schön und gleichzeitig auch so grauenhaft ist. Die Gefühle vereint, die Grenzen öffnet oder Grenzen setzt, immer aus der Sicht des Betrachters.

Ich sehe Jürgen, wie er seine Schuhe anzieht, seine Lederjacke nimmt und wartend an der Wohnungstür steht, nach wie vor ohne eine Regung in seinem Gesicht. Ich habe lediglich einen sehr dünnen Slip unter meiner Jogginghose angezogen und trage keinen BH und schon in der Wohnung habe ich eine Gänsehaut. Liegt es an den Temperaturen oder liegt es an der Erwartung des Abends?

Ich schnüre schnell die Turnschuhe zu und will schon gehen, da reißt mich die Frage nach der Rosenschere aus meinen Gedanken. Nein, ich habe sie noch nicht eingesteckt und gehe in die Küche, um selbige noch mitzunehmen. Wie ich mit ängstlichem Gesicht, die Schere in der Hand, zur Tür komme, sehe ich ein erstes Lächeln auf Jürgens Gesicht. Dieses Lächeln hat etwas von Freude, von Überlegenheit. Ich kann es kaum beschreiben und doch kann es jeder erkennen, es ist keine Einbildung von mir. Noch nicht ganz vor der Haustür reicht mir Jürgen sein Hand mit den Worten:
"Dann lass uns mal einige gute Weidenruten suchen, wir brauchen ja etwas für die neue Vase und unbedingt für die Hinterbacken meiner lieben Frau, die ja heute so sportlich ist und noch viel sportlicher wird, wofür ich garantiert sorgen trage, wenn wir nach Hause kommen. Zumindest werden deine Bewegungen sehr sportlich, passend zu deinem wunderbaren Sportanzug!"
Ein Lächeln, zufrieden und ausgeglichen, ist auf seinem Gesicht zu erkennen.
"Lass uns gehen, ich möchte auch noch sportlich werden heute." sagt er in großer Ruhe und wir gehen gemeinsam Hand in Hand los.

Schon bald erreichen wir die Feuchtsenke mit den großen Weidenbüschen und Jürgens Stimmung scheint von Minute zu Minute besser zu werden, dagegen erreicht mein Unwohlsein, um es auch Angst zu nennen, einen Bereich von großer Belastung. Meine Atmung geht schwer und ich habe Schweißperlen auf der Stirn, obwohl ein kräftiger Wind geht. Mein hauchdünner Anzug kann keine wärmende Wirkung haben, dennoch ist mir sehr warm, man kann es schon heiß nennen. Vor dem größten Busch hält Jürgen an und bittet mich, drei bis vier gerade, nicht zu dicke Weidenruten zu schneiden.
"Du weißt ja, wozu ich sie gebrauchen werde."
Und ich solle vorsichtig sein, damit mein 'Schnäppchen' keine Flecken bekommt oder gar einen Riss. Nun wußte ich genau, wie Ernst ihm eine Strafe für mich ist und ich wohl heute noch eine ordentliche Tracht Prügel verabreicht bekomme.
"Wird es bald, etwa drei oder vier biegsame Weidenruten möchte ich in meiner Hand halten, aber plötzlich, Liebling! Ich will hier nicht anwurzeln, ich habe noch etwas zu tun heute!" zischt Jürgen leicht bissig.

Langsam gehe ich auf den großen Weidenstrauch zu und schneide vier lange, gerade gewachsene Weidenruten ab. Dann schneide ich sie noch auf die Länge von etwa einem Meter und bringe sie Jürgen. Er nimmt eine nach der anderen in die Hand, biegt sie prüfend und zieht sie nacheinander durch die Luft. Es gibt ein zischendes Geräusch und meine Angst steigt nun doch ins Unermessliche.

"Lass mich einmal prüfen, ob der Stoff wirklich so gefühlsecht und dünn ist?" sagt Jürgen und im gleichen Moment hat er mit einer der Weidenruten ausgeholt und mir einen Schlag quer über die Pobacken verabreicht. Ein lauter Aufschrei bestätigt ihm die gute Wahl der Rute und schon ist die nächste ausprobiert. Auch die letzten beiden Weidenruten werden auf diese Art geprüft.
"Ja, die sind alle von ausgezeichneter Qualität und werden für den heutigen Abend reichen und danach sicher sehr dekorativ in der neuen Vase aussehen. Also lass uns nach Hause gehen und die Ruten auf deinem Nackten probieren. Ich möchte schauen, ob sie dich auch sportlich in deiner Bewegung machen, passend zu deinem sportlichen Dress. Ob du dich auch schnell bewegst unter den Schlägen dieser frischen Zweige."
Er gibt mir zwei Weidenruten zurück, die anderen behält er und wir drehen um, den Heimweg antreten.

Ich habe die ersten Tränen in den Augen. Es liegt aber nicht an den vier Hieben des Ausprobierens, sondern an der Angst. Das Kommende wird eine weitere, sehr schmerzhafte Erfahrung werden, dessen bin ich mir mehr als sicher. Die Deutlichkeit in der Stimme von Jürgen zeigt es, und ich spüre das Unausweichliche des Tages und möchte so vieles der letzten Stunden ungeschehen machen. Vor allem der Einkauf dieses verflixten Jogginganzuges tut mir nun mehr als Leid und nun friere ich auch noch, ganz plötzlich, aber auch das liegt nicht an dem dünnen Stoff, sondern die Hitze ist der Kälte gewichen, die nun durch die aufsteigende Angst meinen Körper ergreift. Schüttelfrost, so wird es wohl genannt, welcher langsam den Rücken hinunter kriecht und ein Schaudern erzeugt. Lediglich zwischen den Beinen, an der empfindsamen Stelle einer Frau, da bin ich warm, ja heiß und auch sehr feucht. Wieder ergreift Jürgen meine Hand, diesmal allerdings sehr fest. Ein Griff, der die Nachdrücklichkeit seiner Aussage unterstreicht: Wir gehen jetzt nach Hause, die Ruten auf deinem Nackten probieren. Ich sage keinen Ton, schlucke trocken und male mir aus, wie diese frischgeschnittenen Weidenruten, eine nach der anderen oder auch nur eine allein, meinen nackten Po treffen und ihre Spuren und den unwillkürlich verbundenen Schmerz hinterlassen. Meine Angst schnürt mir fast die Luft ab und ich atme immer kürzer, bin bedrückt. Warum kann ich es nicht ungeschehen machen, diesen verhängnisvollen Tag? Warum ist es noch nicht vorbei, die wohl bevorstehende Bestrafung. Einerseits sehne ich mich nach der Strafe und dennoch habe ich auch Angst vor dem Kommenden. Gier und Lust stehen der Angst des Bevorstehendem gegenüber. Ist es die Lust oder die Angst, was macht diese Gänsehaut, lässt mich so frieren? Meine Gedanken werden durch das Drehen eines Schlüssels im Schloss unterbrochen. Wir sind schon an der Wohnungstür und ich habe es nicht bemerkt.

Wie in Trance bin ich an der Hand von Jürgen nach Hause gegangen und nun, sind wir schon da. Nachdem auch die Wohnungstür aufgeschlossen ist, bittet Jürgen mich in ruhigem Ton, ins Schlafzimmer zu gehen, mich frei zu machen und die mir bekannte Stellung im Bett einzunehmen. Er nimmt mir noch die beiden Weidenruten aus der Hand und weist mich an, mich etwas zu beeilen. Und das völlige entkleiden nicht zu vergessen. Ich höre, wie er Wasser laufen lässt und schon nach wenigen Minuten sehe ich, wie er die neue Vase, gefüllt mit Wasser und den vier Weidenruten ins Schlafzimmer bringt und auf seinem Nachtschrank abstellt.

Unterdessen bin ich dabei, das Bett für das bevorstehende vorzubereiten. Ich drehe ein Bettdecke zu einer großen Rolle und lege es in die Mitte des Bettes, die beiden Kissen lege ich oben auf. Das andere Zudecke entferne ich ganz, lege es an den Boden. Langsam ziehe ich mich aus, lege den neuen Jogginganzug zusammen (der mir im Moment so gar nicht mehr gefallen will), das Höschen obenauf und lege mich in die Mitte des Bettes, oben auf die Kissen. Ich lege mich so, daß mein Po den höchsten Punkt bildet, also weit nach oben gestreckt ist und so verharre ich, wartend. Mein Blick fällt ungewollt, oder nicht ungewollt immer wieder auf die Vase mit den frischen Weidenruten, verharrt darauf, macht mich starr. Wie ein Tier, das in eine Starre fällt, bevor die Schlange zubeißt. Da liege ich nun, wartend, die Zeit scheint stillzustehen.

Ich habe das Gefühl, Stunden sind vergangen, da höre ich das Schließen der Tür und kurz danach Musik.
"Damit man dein Schreien nicht so wahrnimmt und das Pfeifen der Rute. Man muß die Nachbarn ja nicht verärgern! Du liegst wunderbar. Dann wollen wir mal schauen, daß wir diesen wunderbaren Po etwas vorwärmen, soll er doch noch diverse Hiebe mit einer dieser wunderbaren Ruten erhalten, um ihn zur sportlichen Bewegung anzuregen. Wo ich doch eine so sportliche Frau habe, zumindest in der Bekleidung."
Schon kniet Jürgen neben mir auf dem Bett und die ersten Hiebe mit der flachen Hand treffen auf meinen hochgestreckten Po. Gleichmäßig trifft die Hand erst die eine, dann die andere Pobacke. Schlag für Schlag, ohne Hast, aber auch ohne Unterbrechung. Nach jedem Schlag mit einer kleinen Pause. Schon nach wenigen Hieben spürte ich meine gesamte Sitzfläche und eine wohlige Wärme macht sich breit. Diese weicht aber schon nach einigen weiteren Schlägen einer großen Hitze, die ein Glühen auf meiner Sitzfläche erzeugt. Nach einigen Minuten stellt Jürgen die Hiebe ein und steht auf. Schon seit über einer Stunde haben wir kaum ein Wort gewechselt, zumindest ich habe nicht ein Wort gesagt. Auch jetzt überlege ich, ob ich ihn nicht bitten soll? Schnell verwerfe ich den Gedanken.

Ich sehe, wie er eine der Ruten aus der Vase zieht und um das Bett herum geht. Dann dieses furchtbare Zischen, das Pfeifen, erzeugt durch das Schlagen durch die Luft. Jürgen prüft noch einmal die Rute, biegt sie in seiner Hand, zieht sie nochmals durch die Luft, wieder das Pfeifen. Ich beginne zu weinen, obwohl ich noch keinen dieser Hiebe erhalten habe und dennoch, die Angst der bevorstehenden Schläge treibt mir die ersten Tränen in die Augen.
"Es nützt nichts, du wirst es ertragen müssen. Du konntest es dir ja vorher überlegen, nun lebe mit den Folgen und lass deinen Hintern sportlich tanzen!" spricht Jürgen und schon pfeift der erste Schlag und landet quer über meinem Hintern.
Ich zucke zusammen und stöhne laut auf. Schon höre ich wieder dieses furchtbare Geräusch, das durchschneiden der Luft und das Aufklatschen auf meinem Po, dann der stechende Schmerz. Wieder zucke ich zusammen und ringe nach Luft. Diese Weidenrute schmerzt scheußlich und ich hoffe, er wird diese Rute bald wieder in die Vase zurückstellen. Darauf muß ich allerdings noch einige Zeit warten.
"Zwei Dutzend Hiebe werde ich dir verabreichen." höre ich ihn sagen und meine Schluchzen geht in ein hemmungsloses Weinen über.

Laut flehe ich nun, fast schreie ich es heraus:
"Bitte, bitte nicht, das ist zu viel, das halte ich nicht aus. Ich schreie das Haus zusammen, ich flehe dich an, das kann ich nicht aushalten!"
Schon haben mich wieder zwei Hiebe getroffen und meine Hände wollen nach hinten auf die Pobacken fassen.
"Lass sie ja vorne, sonst werden sie auf den Rücken gebunden und ich erhöhe die Zahl der Hiebe. Du wirst es sehr wohl ertragen, sei sicher."
Zwei weitere Hiebe, dann unterbricht Jürgen kurz, um die Musik etwas lauter zu stellen. Ich spüre mit jeder Faser meines Körpers, er ist unnachgiebig und scheint sehr verärgert zu sein. Nach wohl einem Dutzend Hiebe spüre ich, die Schläge treffen nicht mehr mit so unnachgiebiger Härte, aber weiterhin in der Gleichmäßigkeit eines Uhrwerkes, ohne lange Pause, aber auch nicht mit Eile geführt. Das Weinen ist einem lauten, herzzerreißendem Schluchzen gewichen und dennoch kein Mitleid von ihm.

Nach einer mir erscheinenden Ewigkeit ist es vorbei, ich habe es geschafft. Zuckend, schweißgebadet liege ich auf dem Bett, laut schluchzend, aber es ist nicht zu glauben, auch sehr glücklich! Ich zucke nicht nur wegen der Schmerzen, nein. Jürgen hat meine empfindsame Stelle zwischen den Beinen zart berührt, das löst das nun grenzenlose Zucken aus und ein weiteres lautes Stöhnen. Jürgen berührt zärtlich meine Pobacken, der Hauch einer Berührung, dann über den Rücken, um wieder an der Klitoris zu beginnen, wieder über die Pobacken, zärtlich kreisend, hinauf den Rücken, dann höre ich die Worte:
"Liebling, ich komme gleich!"

Jürgen stellt die Weidenrute zurück in die Vase und zieht sich aus. Es werden wunderbare Stunden, aber das... Bleibt unter uns!

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